Die Bank Julius Bär will mit ihrer italienischen Tochtergesellschaft Kairos durchstarten. Allerdings erfordert dies noch einen happigen Abschreiber. Und ein neuer CEO soll demnächst ernannt werden.

Nach einer Stabilisierungsphase beim Asset- und Wealth-Manager Kairos Investment Management (Kairos), der zur Julius Bär Gruppe gehört, wurden ein aktualisierter Businessplan und eine neue unternehmerische Eigentümerstruktur entwickelt, wie die Zürcher Bank am Montag mitteilte.

Einige wichtige Investment-Manager von Kairos würden Minderheitsaktionäre, während Julius Bär einen 70-prozentigen-Anteil behalte, war weiter zu erfahren. Unter der Leitung eines neuen, demnächst zu ernennenden CEO soll das Team den überarbeiteten Businessplan dann weiterentwickeln und umsetzen.

Weniger Abflüsse

Mit diesen Schritten sei eine solide Grundlage für einen neuerlichen und nachhaltigen langfristigen Erfolg von Kairos geschaffen worden, schreibt Julius Bär.

Die Abflüsse bei dem in Mailand ansässigen Vermögensverwalter Kairos haben sich in den vergangenen Monaten abgeschwächt, so dass sich die verwalteten Vermögen Ende September 2020 auf umgerechnet 5 Milliarden Franken beliefen.

Weiterer Abschreiber

Angesichts des Geschäftsergebnisses von Kairos und des neu ausgerichteten Businessplans, der auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen der Covid-19-Krise widerspiegelt, kündigt Julius Bär jedoch an, dass der Goodwill auf die Investition in Kairos weiter abgeschrieben und die Amortisation des verbleibenden Werts der Kundenbeziehungen aus dieser Investition in Kairos beschleunigt wird.

Dies führt zu einem Abschreiber von 177 Millionen Euro respektive 190 Millionen Franken, der sich im IFRS-Finanzergebnis 2020 von Julius Bär niederschlagen wird. Bereits Ende 2019 hatte das Zürcher Institut knapp 100 Millionen Franken abgeschrieben.

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