Der ehemalige UBS-Starbanker Andrea Orcel wäre gerne Chef der spanischen Grossbank Santander geworden. Weil die Bank einen Rückzieher machte, hat er sie vor Gericht gezerrt. Nun erleidet er einen ersten Rücksetzer.

Die erste Klage des ehmaligen UBS-Investmentbankchefs Andrea Orcel gegen die spanische Grossbank Santander wurde vor Gericht im spanischen Madrid abgewiesen. Ein schlechtes Omen für den lange erfolgsverwöhnten Investmentbanker?

Orcel wollte CEO der Bank werden und war schon als neuer Chef von Santander angekündigt worden. Doch die Bank machte später einen Rückzieher, wie auch finews.ch schon berichtet hat, weshalb Orcel das Institut verklagt hat, zivil- und strafrechtlich.

Falsche Angaben

Er fordert einerseits, dass die Bank ihn entweder anstellen, oder ihm 100 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen solle. Dies, weil Orcel seinen alten Posten bei der UBS bereits geräumt hat und somit zwischen Stuhl und Bank gefallen war.

Andererseits – und darum ging es im aktuellen Prozess – wollte er Santander strafrechtlich belangen, weil die Bank seiner Meinung nach falsche Angaben gemacht hat, als sie ihm erklärte, warum er nicht eingestellt worden ist.

Kein Verbrechen

Diese Klage wegen angeblicher Fälschung von Geschäfts- oder amtlichen Dokumenten und Verfahrensbetrug hat das Madrider Landgericht nun für unzulässig erklärt. Denn die falschen Angaben stellten kein Verbrechen dar, wie die spanische Nachrichtenagentur «EFE» übers Urteil berichtete.

Der Entscheid soll indes keinen Einfluss auf den zivilrechtlichen Prozess, so die Agentur weiter. Und so bleibt es derzeit noch offen, ob Orcel aus der Sache nicht doch 100 Millionen reicher – oder aber als Verlierer hervorgeht.

 

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