Im Steuerstreit mit Deutschland zeichnet sich eine Einigung ab. Ein neues Abkommen hätte weitreichende Folgen für die Banken und deutschen Kunden.

Gestohlene CD mit Kundendaten, Razzien und verschärfte Steuergesetze: Die vergangenen Monate waren nervenaufreibend für deutsche Steuerflüchtlinge. «Zwischenzeitlich hatte sich der Ansturm etwas gelegt, doch jetzt kommt bereits die nächste Welle», sagte Markus Baumgartner, Steuerberater bei Baumgartner Thiede, gegenüber der «Handelszeitung».

Hätten sich bisher vor allem Sparer mit kleineren unversteuerten Beträgen bei ihm gemeldet, seien es seit Kurzem vermehrt Unternehmer mit Schwarzgeldern im zweistelligen Millionenbereich.

Herzstück: Abgeltungssteuer

Der Grund für die neuste Aufregung in Deutschland ist der Steuerdeal zwischen der Schweiz und Deutschland, der derzeit auf den Weg gebracht wird. Die Sondierungsgespräche zwischen den beiden Nachbarländern dürften im Oktober in offizielle Verhandlungen münden. Ein Ergebnis ist noch vor Jahresfrist zu erwarten.

Herzstück des neuen Abkommens ist die von der Schweiz propagierte Abgeltungssteuer, die nicht nur auf künftigen Erträgen, sondern auch auf dem alten Schwarzgeld bei Schweizer Banken erhoben werden soll.

200 Milliarden Franken unversteuert

«Eine pauschale Abgeltung für die Vergangenheit könnte deutlich teurer werden als eine Selbstanzeige, da die Anonymität der Eigentümer gewahrt bliebe», sagt Joachim Strähle, CEO der Basler Privatbank Sarasin, zur «Handelszeitung».

Eine Selbstanzeige kostet im Durchschnitt etwa 20%, für die Abgeltungssteuer liegen die Schätzungen bei 25 bis 30 Prozent. «Dieser Unterschied könnte jetzt Steuersünder dazu bewegen, Selbstanzeige zu erstatten, bevor die Abgeltungssteuer eingeführt wird», sagt Baumgartner.Es geht um sehr viel Geld: Schätzungen zufolge liegen rund 200 Milliarden Franken an unversteuerten Vermögen von deutschen Bürgern bei Schweizer Banken, so viel wie aus keinem anderen Land.

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