Nach den Erfahrungen während der Pandemie wollen institutionelle Anleger künftig vermehrt ausserhalb der Schweiz in Immobilien investieren.

Knapp zwei Drittel der Schweizer Immobilieninvestoren planen mehr Anlagen in ausländischen Wohnimmobilien. Auch im Bereich der Logistikimmobilien ist ein gesteigertes Investitionsinteresse festzustellen: 46 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen eine gesteigerte Investitionsabsicht im Ausland, während im Inland rund jeder Dritte mehr investieren möchte.

Dies sind Ergebnisse des «Asset Management Surveys» von EY Schweiz und der Hochschule Luzern. Für die Studie wurden 52 Unternehmen befragt, die einen repräsentativen Querschnitt der Schweizer Immobilienwirtschaft darstellen. Die befragten Unternehmen haben zusammen 248 Milliarden Franken in Immobilien investiert.

Pensionskassen zunehmend risikoavers

«Schweizer Investoren erschliessen sich zunehmend ausländische Immobilienmärkte», sagt John Davidson, Referent für Wirtschaft an der Hochschule Luzern. «Die Krise hat noch einmal verdeutlicht, dass auch sektorielle und regionale Diversifikation ein wichtiger stabilisierender Faktor ist.» 

Eine Fokusgruppe der Befragung stellen Pensionskassen dar. Ein grosser Teil dieser ohnehin risikoaversen Investoren will künftig verstärkt in risikoarme, hochklassige Gewerbeimmobilien (Core/Core+) investieren. Das gaben für Schweizer Immobilien 45 Prozent und für ausländische Immobilien 39 Prozent der Befragten an.

Künftig weniger Obligationen

Die Mehrheit der Pensionskassen will die Portfolio-Anteile bei Schweizer Immobilien der Risikoklassen «Value-Add» und «Opportunistic» stabil halten. Bei ausländischen Immobilien dieser beiden Risikoklassen planen 19 beziehungsweise 14 Prozent der befragten Pensionskassen eine Reduktion.

Nach ihrer gesamthaften Vermögensaufteilung gefragt, gab die Hälfte der Pensionskassen an, künftig weniger Obligationen halten zu wollen. Ebenfalls die Hälfte möchte vermehrt in Aktien investieren und 44 Prozent interessieren sich vermehrt für Infrastruktur-Produkte.

Mehr Private Equity und Hedgefonds

Der Anteil von Immobilienanlagen im Gesamtportfolio soll bei einem Viertel der Pensionskassen ausgebaut werden. Auch die Anlageklasse „Real Estate Debt“ (Immobilien-Kreditfonds) soll bei 18 Prozent der Pensionskassen künftig eine grössere Rolle spielen.

Private-Equity-Investments will ein Drittel der Pensionskassen ausweiten. Ähnlich verhält es sich bei Anlagen über Hedgefonds, die rund jede fünfte Pensionskasse ausbauen möchte.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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