Die Namenaktien von Lindt & Sprüngli notieren seit einigen Tagen über der magischen Grenze von 100'000 Franken. Gute Geschäfte und ein Aktienrückkaufprogramm haben der zweitteuersten Aktie der Welt dabei geholfen, diese Schallmauer zu durchbrechen.

Die Namenaktien des Schweizer Schokoladeherstellers Lindt & Sprüngli hatten bereits im Vorfeld der Halbjahreszahlen 2021 in Antizipation guter Ergebnisse die magische Grenze von 100'000 Franken durchbrochen. Nachdem die Erwartungen dann sogar noch übertroffen wurden, gab es erst einmal kein Halten mehr.

Aktuell liegt der Wert bei 106'400 Franken. Damit hat sich der Kurs sei März 2004 mehr als verzehnfacht, dem Zeitpunkt als erstmals die 10'000 Franken-Marke überschritten wurde. Allein in den vergangenen zwölf Monaten betrug das Kursplus rund 36 Prozent.

Der Schokoladenhersteller hatte am vergangenen Dienstag für das erste Semester ein organisches Wachstum von 17 Prozent und einen Umsatz von 1,8 Milliarden Franken ausgewiesen. Gestützt hat auch das Aktienrückkaufsprogramm im Volumen von 750 Millionen Franken, das seit Anfang Juni läuft und bis Ende 2022 angelegt ist. Zurückgekaufte Anteile sollen vernichtet werden.

25 Milliarden Franken wert

Das Unternehmen kommt insgesamt auf eine Marktkapitalisierung von 25,1 Milliarden Franken, die sich auf die 135'552 Namenaktien und 1,04 Millionen Partizipationsscheine verteilen. Die Dividendenrendite von knapp über einem Prozent hält sich in Grenzen. Zuletzt wurden 1'100 Franken pro Namensaktie bzw. 110 Franken pro Partizipationsschein ausgeschüttet.

Grösster Einzelaktionär des Schokoladekonzerns aus Kilchberg bei Zürich ist die US-Investmentfirma Blackrock, die mit 6’063 Namenaktien 4,46 Prozent des Aktienkapitals hält. 20,50 Prozent werden vom unternehmenseigenen Pensionsfonds sowie von Stiftungen gehalten. Verwaltungsratspräsident Ernst Tanner hielt laut Geschäftsbericht per Ende 2020 3'067 Namenaktien und 10'191 Partizipationsscheine.

Lieber teuer und exklusiv

Bei solchen Kursen beginnen Unternehmen normalerweise auch einmal damit, über einen Aktiensplit nachzudenken. Doch davon will Präsident Tanner vorerst nichts wissen. Ein hoher Aktienpreis verspreche Prestige, Exklusivität und grenze die Zahl jener ein, die die Aktie besitzen könnten.

Die teuerste Aktie der Welt ist weiterhin unangefochten die der amerikanischen Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett mit einem Kurs von rund 424'000 Dollar.

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