Der Schweizer Immobilienmarkt ist aus Sicht von Investoren ungebrochen attraktiv, wie eine Umfrage zeigt. Es gibt dennoch Segmente, die besonders im Kommen sind.

Schweizer Immobilien sind weiterhin gefragt, doch Investoren stufen nicht mehr alle Segmente als gleich attraktiv ein. Dies ist das Fazit des neuesten Immobilien-Trendbarometers, das die Beratungsfirma EY am Mittwoch vorstellte. Besonders hoch im Kurs stünden ungebrochen Wohnimmobilien, hiess es.

Jammern auf hohem Niveau

Gemäss der Umfrage, die bereits seit 2012 durchgeführt wird, gaben diesmal 92 Prozent der befragten Investoren an, dass die Schweiz im Jahr 2022 weiterhin ein sehr attraktiver oder zumindest attraktiver Standort für Immobilien-Investitionen sei.

Folglich waren nur 8 Prozent der Meinung, dass die Standortattraktivität der Schweiz im Laufe des Jahres abnehmen werde. Zwar ging die allgemeine Attraktivität in der Wahrnehmung von Investoren gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte zurück, doch das ist eher wenig bei einem so hohen Wert.

Randlagen meiden

Unter der Oberfläche gibt es jedoch starke Bewegungen, wie die jährliche Erhebung von EY zeigt. Fast alle Immobilien-Sektoren werden sich aus Sicht der Investoren mittelfristig von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erholen. Die Ausnahme bilden dabei allerdings Büroliegenschaften in Peripherie-Gebieten und Shopping-Center.

Rund 68 Prozent der Befragten rechnen nicht damit, dass sich der Markt für Büro-Liegenschaften in Randgebieten vollständig erholen wird. Dasselbe nehmen 47 der Prozent der Befragten für die Business-Hotellerie an.

Altersresidenzen im Kommen

Die besten Chancen, sich von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu erholen, sehen die Umfrageteilnehmer mit jeweils 70 Prozent für die Ferienhotellerie und die Micro-Living/Serviced Apartments. Diese werden unmittelbar von den Segmenten Co-Working-Nutzung mit 66 Prozent und Büroliegenschaften in Zentrumslagen mit 60 Prozent gefolgt.

Rund 94 Prozent der Befragten sind zudem der Ansicht, dass der demographische Wandel den Schweizer Immobilienmarkt 2022 und auch in den folgenden Jahren wesentlich beeinflussen werde. Beispielsweise führe die Alterung der Bevölkerung zu einem gesteigerten Bedarf an Gesundheits-Immobilien wie Pflegeheimen und Senioren-Residenzen.

Die Abkehr vom klassischen Familienbild hat laut der Untersuchung von EY eine erhöhte Zahl von Alleinstehenden zur Folge, was die Nachfrage im Sektor Micro-Living/Serviced Apartments ebenfalls steigern dürfte. 

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