In der EU startet ab 2023 ein Pilotregime auf der Blockchain. Das Liechtensteiner Fintech 21Finance will dabei eine federführende Rolle übernehmen.

Die Distributed Ledger Technologie (DLT) wird als eine Kerntechnologie bei der Entwicklung von digitalen Marktplätzen angesehen. Mit dem Start eines Pilotregimes in der EU will sich die 2017 gegründete Liechtensteiner 21Finance in diesem Bereich als federführend positionieren.

Derzeit sei man dabei, in Deutschland eine neue Gesellschaft zu gründen, um ein sogenanntes DLT-Trading- and Settlement-System (TSS) zu implementieren, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst.

Als DLT oder «verteiltes Kontenbuch» wird eine dezentrale Datenbank bezeichnet, die Teilnehmern eines Netzwerks eine gemeinsame Schreib- und Leseberechtigung erlaubt. Die Technologie ist nach ihrem Auftrag umgangssprachlich als Blockchain bekannt. Das ermögliche den Aufbau digitaler Handelsplätze, die Anlegern direkten Zugang zu DLT-Finanzinstrumenten und deren Eigenverwahrung bieten, so die Liechtensteiner – für die Anleger entfalle der Weg über Finanzintermediäre.

Regulatorische Sandbox

Die EU hat ein Pilotregime in Form einer «regulatorischen Sandbox» beschlossen. So werden etwa DLT-Marktinfrastrukturen von strengen Finanzrichtlinine wie Mifid II oder Central Securities Depository Regulation (CSDR) befreit. Das Pilotregime wird zunächst für drei Jahre Anwendung finden und die Erfahrungen damit anschliessend von den EU-Mitgliedstaaten zusammen mit der European Securities and Markets Authority (ESMA) bewertet.

21Finance nehme eine Pionierstellung beim Aufbau DLT-basierter Marktinfrastrukturen ein, heisst es weiter. «Wir laden Kapitalmarktteilnehmer und weitere Interessenten ein, sich an unserem Projekt – der Realisierung des ersten multilateralen Handels- und Settlement-Systems für tokenisierte Aktien, Anleihen und Fonds in Europa – zu beteiligen», erklärt Firmenchef Max Heinzle.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.51%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel