In den USA hat der Internetriese den Startschuss zu seinem Bezahlservice «Wallet» gegeben. Schafft die mobile Bezahlung damit den Schritt zur Massentauglichkeit?

google_walletDiverse Mobilfunkanbieter und Finanzanbieter haben sich in den vergangenen Jahren schon an der mobilen Bezahlung versucht. Hierzulande erinnert man sich beispielsweise an den Versuch der Swisscom; via SMS konnte man bei gewissen Getränkeautomaten die Produkte per SMS-Code erstehen. Die Bezahlung erfolgte über die Mobilfunkrechnung. Den Massenmarkt erfasste das Projekt nie.

Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob Google die kritische Grösse erreicht, um ein Produkt auf den Markt zu bringen, das auch massentauglich ist und breit eingesetzt werden kann. Der nun in den USA eingeführte Dienst steckt noch in den Kinderschuhen, verspricht im Ansatz aber Gutes.

Die Bezahlung gestaltet sich nämlich sehr einfach. Das Mobiltelefon wird an einen Terminal in einem Geschäft (oder gar an einen Automaten) gehalten. Daraufhin werden über ein NFC-Chip (Near Field Commuication) im Telefon die Transaktionsdaten ausgetauscht. Der Anwender muss die Transaktion noch über die Eingabe seines Passworts bestätigen.

Noch keine Revolution

Der Haken an der ganzen Sache ist, dass bisher nur das Google-Phone «Nexus S» unterstützt wird. Zudem braucht der Kunde eine Kreditkarte von Mastercard und muss einen Vertrag beim Mobilfunkanbieter Sprint haben – drei Kriterien, die den Anwenderbereich schon beträchtlich einschränken.

Sollte es Google jedoch gelingen, weitere Kreditkartenhersteller und Mobilfunkanbieter sowie eine grössere Bandbreite an kompatiblen Mobiltelefonen an Bord zu bekommen, könnte sich «Wallet» zum ersten tauglichen mobilen Bezahlservice entwickeln. Die Grösse, um dies zu bewerkstelligen, weist Google auf jeden Fall vor.

Details zu Google Wallet finden Sie hier.

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