Die Versicherungsgruppe hat 2012 den Gewinn gesteigert. Zu verdanken hat man das zu einem grossen Teil Märkten in Wachstumsregionen.

Um drei Prozent ist der Reingewinn der Zurich Insurance Group im Jahr 2012 gestiegen und betrug 3,9 Milliarden Dollar, wie Zurich in einer Medienmitteilung bekannt gab. Im Vorjahr hatte der Gewinn rund 3,8 Milliarden betragen.

Der Schaden-Kosten-Satz, die Combined Ratio betrug 98,4 Prozent, gegenüber 98,9 Prozent im Vorjahr. Wie Zurich weiter bekannt gibt, soll für die Aktionäre eine Dividende von 17 Franken vorgeschlagen werden.

Sandy belastete

Belastet wurde das Geschäft zum einen durch ungewöhnlich viele Katastrophen im vergangenen Jahr, sowie grosser und wetterbedingter Ereignisse, etwa dem Wirbelsturm Sandy. Das führte dazu, dass der Betriebsgewinn in der Sparte General Insurance um bereinigt fünf Prozent auf 2,1 Milliarden zurück ging.

Auch hatte das Schadensversicherungsgeschäft in Deutschland zu hohen Kosten geführt. Dort hatte man einen Teil ihrer Abschlüsse für frühere Perioden nach IFRS-Standards anpassen müssen, ein so genanntes Restatement.

Zu wenig Rückstellungen in Deutschland

Die Überprüfung des Feldes durch die Gruppe hatte ergeben, dass «unsachgemässe Praktiken in der Einzelschadenrückstellung» zu Fehlern geführt hatten und nicht genügend Rückstellungen für Schadensfälle früherer Jahre gemacht wurden.

Man gehe aber davon aus, dass das ein Einzelfall gewesen sei, schreibt Zurich weiter. Man sei aber weiterhin zuversichtlich, dass es sich um einen Einzelfall handelte und es im Schadenversicherungsbereich keine wesentlichen Vorkommnisse mehr gebe.

Integration in Asien und Lateinamerika auf Kurs

Positiven Einfluss hatten die übernommenen Versicherungsgeschäfte, so CEO Martin Senn. «Die Integration unserer übernommenen Versicherungsgeschäfte in Lateinamerika und Malaysia kommt gut voran und trägt bedeutend zum Wachstum bei.»

Daher wolle man darauf auch in Zukunft setzen. «Wir behalten unsere bewährte Strategie bei, unser Geschäft in Wachstumsmärkten auszudehnen und verlässliche Leistungen in gesättigten Märkten zu erbringen.»

Druck auf Margen in Europa auffangen

So könne man auch dem Druck auf die Margen in Europa entgegenkommen. Das zeigt auch das Ergebnis im Segment Global Life. Dieses verzeichnet weiterhin Wachstum bei Bruttoprämien, Policengebühren und Beiträgen mit Anlagecharakter.

«Die Umsetzung der Strategie, das Geschäft geographisch zu diversifizieren und den Produktmix in Richtung Vorsorge- und fondsgebundene Produkte zu verlagern», trage dazu bei, den Druck durch die Lage in Europa zu mildern. Dass sich diese in diesem Jahr bessert, vermutet man bei Zurich eher nicht.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.41%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.87%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.15%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel