Die angekündigten Kostensenkungen machen sich in den Zahlen 2016 der Zurich-Gruppe bemerkbar. Der Gewinn ist gestiegen. Dennoch hat der Versicherungskonzern die Erwartungen mehrheitlich verpasst.

Gegenüber dem Vorjahr kletterte der operative Gewinn der Zurich Insurance Group (Zurich) um 55 Prozent auf 4,53 Milliarden Dollar, und der Reingewinn stieg gar um 74 Prozent auf 3,21 Milliarden Dollar. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Aktionäre sollen trotzdem nur in den Genuss einer unveränderten Dividende von 17 Franken pro Aktie kommen.

Eine bessere Profitabilität im Schadenversicherungsgeschäft (General Insurance) und das anhaltende Wachstum in der Lebensversicherung (Global Life) führten zu den vorliegenden Zahlen, wie es weiter heisst. Im Vorjahr hatten Nachreservierungen in der Schadensversicherung und die Kosten aus der Explosion in der chinesischen Hafenstadt Tianjin das Ergebnis stark belastet.

Fortschritte in der Problemsparte

«Wir sind mit dem Geschäftsergebnis für 2016 sehr zufrieden», kommentiert CEO Mario Greco den Zahlenkranz. Sowohl das Lebensversicherungsgeschäft als auch Farmers seien weiter erfreulich gewachsen.

In der früheren Problemsparte General Insurance verbesserte sich die Kennzahl Combined Ratio auf 98,4 von 103,6 Prozent. Zudem wurde das Versprechen zur Senkung der Betriebskosten um 300 Millionen Dollar eingelöst. In Global Life kam die bedeutende Kennzahl für das Neugeschäft (APE) in Lokalwährungen 7 Prozent über dem Vorjahr zu liegen.

Umsatz auf Vorjahreshöhe

Der Gesamtumsatz des Konzerns blieb konstant bei 67,9 Milliarden Dollar. Im Nichtleben-Geschäft (General Insurance) sanken die Prämieneinnahmen um 3 Prozent auf 33,1 Milliarden Dollar, im Leben-Geschäft (Global Life) erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 5 Prozent auf 30,3 Milliarden Dollar.

Das Eigenkapital der Gruppe nahm per Ende Jahr um 600 Millionen auf 30,6 Milliarden Dollar ab. Die Eigenkapitalrendite, basierend auf dem operativen Gewinn, verdoppelte sich beinahe auf 11,8 Prozent. Diese Kennzahl soll 2017 über die Schwelle von 12 Prozent gelangen und danach weiter steigen, hiess es weiter.

Erwartungen mehrheitlich verfehlt

Mit den Kennzahlen hat die Zurich die Analystenschätzungen beim Betriebsgewinn leicht übertroffen, bei den anderen wichtigsten Kennzahlen hingegen verpasst. Der AWP-Konsens für den operativen Gewinn lag bei 4,48 Milliarden Dollar, für den Reingewinn bei 3,27 Milliarden Dollar und für die Combined Ratio bei 98,2 Prozent.

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