Die Zurich-Gruppe hat an sich einen guten Jahresstart erwischt. Doch ein Entscheid der britischen Regierung trübt das Quartalsergebnis.

Die Resultate in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zeigen grundsätzlich eine starke Leistung der Zurich-Gruppe, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Bereinigt um die Auswirkungen von «Ogden» figuriert unter dem Strich ein um 14 Prozent höherer Betriebsgewinn von 1,22 Milliarden Dollar.  Worum geht es dabei?

Im Februar 2017 änderte die britische Regierung die sogenannte Ogden-Rate. Dabei handelt es sich um den Diskontsatz, der zur Berechnung von Personenschäden- und Unfallforderungen herangezogen wird.

Finanzielle Folgen

Dieser Entscheid hatte ausserordentliche finanzielle Folgen für den gesamten britischen Schaden- und Unfallversicherungsmarkt. Für die Zurich beliefen sich die Auswirkungen auf den Betriebsgewinn im ersten Quartal auf 289 Millionen Dollar. Mit «Ogden» beträgt der Betriebsgewinn nur 928 Millionen Dollar, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 13 Prozent entspricht. Folglich ging auch der den Aktionären zurechenbare Reingewinn nach Steuern um 31 Prozent auf 607 Millionen Dollar zurück.  

Da die Änderung der britischen gesetzlichen Rahmenbedingungen eine einmalige und branchenweite Neuerung darstellt, fokussiert sich die Zurich in ihrer Berichterstattung allerdings auf die operativen Ergebnisse «ex-Ogden», wie es weiter heisst.

Anlageerwartungen übertroffen

«Das ist ein guter Start ins neue Jahr mit einer starken Leistungen aller Geschäftsbereiche», sagte der Chief Financial Officer der Gruppe, George Quinn. «Die versicherungstechnische Leistung verbesserte sich, und wir konnten die Kosten in absoluten Zahlen weiter senken. Zudem fielen die Anlageergebnisse dank der sich verbessernden Wirtschaftslage höher als erwartet aus und könnten sich dank unserer vorsichtigen Positionierung im Vorjahr positiv auf das restliche Jahr auswirken.

Der Schaden-Kosten-Satz in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C), ohne Ogden, verbesserte sich gegenüber dem Gesamtjahr 2016 um 1 Prozentpunkt auf 97,2 Prozent, was auf Initiativen zur Stärkung des Underwriting und zur Senkung der absoluten Kosten zurückzuführen ist.

Wachstum im Neugeschäft

Der Wachstumstrend im Lebensversicherungsgeschäft hielt an. Der Wert des Neugeschäfts und das Jahresprämienäquivalent (APE) stiegen um 18 respektive 12 Prozent. Der US-Bereich Farmers lieferte erneut wachsende Gebühreneinnahmen, und beim Anlageergebnis konnte die Gruppe vom günstigeren Makroumfeld profitieren.

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