Gegen den Versicherungskonzern Zurich hat ein US-Snackhersteller Klage eingereicht. Der Grund: Zurich weigert sich, für eine angeblich von Russland orchestrierte Cyber-Attacke zu bezahlen.

Im Juni 2017 wurden verschiedene Unternehmen weltweit Opfer einer Cyber-Attacke durch eine Malware namens «Petya». Unter ihnen war auch der US-Snackhersteller Mondelez, dem die Schweizer Schokolade-Marken Toblerone und Suchard gehören.

Mondelez verlor durch den Angriff 1'700 Server und 24'000 Laptops – und forderte von der Zurich eine Kompensation ein. Doch der Versicherer zahlt nicht für die von «Petya» verursachten Schäden in der Höhe von 100 Millionen Dollar, wie nun publik wird. Selbst nicht die zehn Millionen Dollar, welche die Zurich zunächst angeboten hatte.

Von Russland orchestriert?

Der Grund: Die Police schliesse «feindliche und kriegsähnliche Aktionen in Friedenszeiten» ausgeführt von einer Regierung oder einer souveränen Macht aus. Der Punkt dabei: Zurich beurteilte den «Petya»-Angriff als einen von Russland orchestrierten Kriegsakt.

Mondelez reichte nun eine Klage über 100 Millionen Dollar ein, wie verschiedene Medien berichteten. Der US-Konzern ist gespannt, wie und ob Zurich beweisen kann, dass die Cyberattacke tatsächlich von der russischen Regierung angeordnet wurde.

Richtungsweisend für die ganze Branche

Gewinnt die Zurich allerdings den Fall, werden alle Versicherungsnehmer in Bezug auf Cyberattacken über die Bücher gehen müssen.

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