Die Swiss Re blickt auf turbulente Monate zurück, die von grossen Naturereignissen geprägt waren. Trotzdem gelang dem Rückversicherungskonzern ein mehr als respektables Ergebnis in den drei ersten Quartalen.

Der Reingewinn von Swiss Re belief sich auf 1,3 Milliarden Dollar in den ersten neun Monaten des Jahres, wie die Zürcher Rückversicherungsfirma am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn lag um 23 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Die Rendite auf Kapitalanlagen betrug 4,3 Prozent im Berichtszeitraum, verglichen mit 2,8 Prozent im Vorjahr. Die Steigerung erklärt sich durch die positive Entwicklung an den Aktienmärkten, dem Verkauf einer Beteiligung am brasilianischen Versicherer Sul América und Gewinne im festverzinslichen Portefeuille.

Naturkatastrophen belasten Ergebnis

Die Swiss Re beschloss im vergangenen Juli, den Börsengang der Lebensversicherungsgesellschaft Reassure auszusetzen. Angesichts dieses Entscheids sowie der hohen Naturkatastrophen-Schäden entschied der Zürcher Konzern weiter, die zweite Tranche des Aktienrückkauf-Programms nicht auszuführen. Die erste Tranche, die im vergangenen Mai lanciert wurde und bis zu 1 Milliarde Franken umfasst, ist gemäss Swiss Re auf Kurs.

Trotz Grossschäden in der Höhe von 1,1 Milliarden Dollar wuchs das Ergebnis der Property & Casualty um 39 Prozent auf 880 Millionen Franken, welches die Firma auf ein profitables Geschäftswachstum und starke Anlageperformance zurückführte. Der Taifun Faxai in Japan und Hurrikan Dorian im Atlantik verursachten der Swiss Re Schäden in der Höhe von 460 Millionen und 300 Millionen Dollar.

Boeing ein weiterer Kostenfaktor

Weitere Belastungen in der Höhe von 310 Millionen Dollar resultierten unter anderem durch den Absturz einer Boeing 737 Max der Ethiopian Airlines und das daraus resultierende Flugverbot für Maschinen dieses Typs. In dieser Summe enthalten sind auch Schäden, die durch die Zwangsliquidation des Reiseveranstalters Robin Cook entstanden sind.

Die Life & Health Geschäft trug einen Gewinn in der Höhe von 651 Millionen Dollar bei, leicht mehr als vor einem Jahr (644 Millionen Dollar). Dabei blieben die Nettoprämien und Honorareinnahmen trotz ungünstiger Wechselkurs-Bewegungen stabil.

Neupositionierung der Corporate Solutions kostet

Die Corporate Solutions schliesslich mussten einen Verlust in der Höhe von 441 Millionen Dollar hinnehmen. Das Resultat war massiv schlechter als im Vorjahr, als ein Minus von 5 Millionen Dollar resultierte. Die Swiss Re erklärte, dass das Ergebnis durch die im Juli angekündigten Massnahmen zur Neupositionierung sowie durch mittlere und grosse Schäden beeinträchtigt wurde. Life Capital erwirtschaftete einen Gewinn von 40 Millionen Dollar, zehnmal mehr als im Vorjahr (4 Millionen Dollar), dank der starken Performance der geschlossenen Versicherungsbestände.

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