Die Baloise Versicherungsgesellschaft hat im ersten Halbjahr 2020 einen markant tieferen Gewinn erzielt. Das liegt einerseits an Corona, aber auch an einem im Vorjahr angefallenen Steuereffekt.

Die Baloise hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 einen Reingewinn von 177,7 Millionen Franken erzielt, weniger als die Hälfte als im Vorjahr (395 Millionen), wie sie in einer Medienmitteilung vom Donnerstag schreibt. Allerdings wurde der Semesterabschluss 2019 durch einen einmaligen Steuereffekt von 128 Millionen Franken positiv beeinflusst.

Die negativen Einflüsse, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, machen der Baloise aber ebenfalls zu schaffen. So liegen die zu erwartenden Schadenaufwendungen für das Geschäftsjahr 2020 bei etwa 200 Millionen Franken. Netto, nach Berücksichtigung von Absicherungsmassnahmen, verbucht die Baloise einen Betrag von 62,6 Millionen, der vollständig im ersten Halbjahr verbucht wurde.

Tieferes Anlageergebnis

Zudem erzielte die Baloise ein tieferes Anlageergebnis, was in den Verwerfungen am Markt begründet liegt. Die Nettorendite der Versicherungsgelder lag bei 1 Prozent, was 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert war und zu einem tieferen Gewinnbeitrag von 54,6 Millionen Franken führte.

Auch beim Geschäftsvolumen konnte die Baloise nicht mit einer positiven Nachricht aufwarten. Allerdings lag dies auch hier an einem Einmaleffekt, denn die Basler Versicherung hatte im Vorjahr im Geschäft mit Kollektivlebenversicherungen in der Schweiz wegen dem Ausstieg eines Wettbewerbers ein markant höheres Volumen erzielt. Nun reduzierte sich dieses wieder um 10.4 Prozent auf 5,39 Milliarden Franken.

Neue Strategie wird im Oktober präsentiert

Der Schaden-Kosten-Satz stieg wegen der Pandemiekosten um netto 3,7 Prozentpunkte auf 91,1 Prozent. Die Baloise erwartet für das ganze Geschäftsjahr einen Wert im unteren Bereich des angestrebten Zielbands von 90 Prozent bis 95 Prozent.

Die Baloise wird am Investorentag im Oktober die nächste strategische Phase präsentieren.

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