Zurich versucht sich wieder in Übernahmen: In den USA kauft der Versicherungskonzern für 4 Milliarden Dollar ein Konkurrenzgeschäft auf und erreicht damit landesweite Präsenz.

Zurich kauft in den USA das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von Metlife. Die Kaufsumme beläuft sich auf 3,94 Milliarden Dollar, wie Zurich am Freitag mitteilte. Der Versicherungskonzern hatte im November entsprechende Absichten geäussert.

Die Übernahme soll bereits im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen sein und läuft über die Zurich-Tochtergesellschaft Farmers Group sowie Farmers Exchanges ab, die auch die Kaufsumme stemmen werden. Mit dem Metlife-Geschäft erhalte Farmers eine landesweite Präsenz in den USA sowie Zugang zu neuen Vertriebskanälen. Dazu gehört eine Plattform mit Zugang zu 3'800 Unternehmen und 37 Millionen Mitarbeitern.

Zugang zu Metlife-Vertrieb

Die Akquisition dürfte ab dem ersten vollen Jahr nach deren Abschluss zur Erhöhung der Erträge beitragen, so Zurich. Farmers werde voraussichtlich zum sechstgrössten Privatkundenversicherer in den USA mit Zugang zum Agenten-Vertriebsnetz von Metlife. Die Akquisition umfasst 2,4 Millionen Policen, 3,6 Milliarden Dollar an Nettoprämien im Jahr 2019 sowie 3’500 Mitarbeitende.

Metlife ist die erste substanzielle Übernahme, welche Zurich unter CEO Mario Greco tätigt. Der Italiener hatte sich früher eher kritisch gegenüber Grossübernahmen geäussert, meinte dabei aber in erster Linie grenzüberschreitende Akquisitionen.

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