Zurich will die Ziele des Pariser Klimaabkommens umsetzen und mehr tun, um den CO2-Ausstoss zu senken. «Die Zeit ist jetzt», sagt CEO Mario Greco.

Der Versicherungskonzern Zurich will die Emissionen des Unternehmens bis 2050 auf netto Null reduzieren. Das entspreche dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Bereits seit 2014 sei die operative Geschäftstätigkeit kohlenstoffneutral. Nun sollen bis 2025 die verbleibenden Treibhausgasemissionen um 50 Prozent und bis 2029 um 70 Prozent gesenkt werden.

Weniger Flugreisen und E-Autos

Dabei zählt das Unternehmen verschiedene Massnahen auf, die als Schritte auf diesem Weg gesehen werden. So sollen die durch geschäftliche Flugreisen verursachten Emissionen ab 2022 um 70 Prozent gegenüber dem Niveau von vor der Pandemie sinken.

Der Papierverbrauch soll durch verstärkte digitale Kommunikation mit den Kunden gesenkt werden und es sollen ausschliesslich Elektro- oder Hybridfahrzeuge als neue Firmenfahrzeuge eingesetzt werden. Bei den Bürogebäuden soll ein Programm für nachhaltige Gebäude umgesetzt werden.

40'000 Tonnen jährlich

Insgesamt soll so der Ausstoss von CO2-Äquivalenten um über 40'000 Tonnen jährlich oder um 20 Prozent im Vergleich zu 2019 sinken.

«Die Erfahrung der weltweiten Pandemie hat uns einen Weg aufgezeigt, wie wir viele Aspekte unseres täglichen Lebens und unseres Arbeitsalltags verbessern können, und es gibt kein Zurück. Die Zeit, Grenzen zu überwinden, neue Verhaltensweisen zu verankern und eine neue Realität zu formen, ist jetzt.», wird Konzernchef Mario Greco in der Mitteilung zitiert.

Auf der Produkteseite sind neue Angebote geplant, etwa eine klimaneutrale Anlageoption für fondsgebundene Lebensversicherungen oder ein Fonds, der in emissionsarme Unternehmen investiert. Die Unterstützung der Kunden beim Übergang zu einer emissionsneutralen Wirtschaft soll hohe Priorität haben.

Einigung auf Massnahmen nötig

Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz «COP26» hat Zurich ein White Paper mit Empfehlungen zur Erreichung einer Netto-Null-Wirtschaft veröffentlicht. Dabei wird auch davor gewarnt, dass sich einige Trends mit dem Abklingen der Pandemie umkehren könnten, wie zum Beispiel ein geringerer Energieverbrauch und geringere Emissionen. Die Konferenz werde die Gelegenheit bieten, sich auf politische Massnahmen zu einigen, um die ehrgeizigen Klimaverpflichtungen zu erfüllen.

Die UN-Konferenz zum Klimawandel (UN Climate Change Conference) findet vom 31. Oktober bis zum 12. November im schottischen Glasgow statt.

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