Die Schweizer Versicherungsgruppe Helvetia hat im ersten Halbjahr von der Übernahme der spanischen Caser profitiert. Aber auch organisch konnte das Geschäft ausgebaut werden.

Helvetia steigert das Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr 2021 währungsbereinigt um 21 Prozent auf 6,94 Milliarden Franken. Ein Grossteil des Anstiegs war dabei auf die Übernahme der spanischen Caser zurückzuführen. Organisch betrug das Plus aber immer noch 5,2 Prozent in Landeswährungen, wie Helvetia am Montag mitteilt.

Der Gewinn erreichte 262,4 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 16,9 Millionen Franken resultierte. Die Coronakrise, ein Abschreiber und die Turbulenzen an den Finanzmärkten hatten im ersten Halbjahr 2020 für Belastungen gesorgt.

Boost für Nicht-Lebengeschäft

Besonders kräftig legte das Nicht-Lebengeschäft mit plus 32 Prozent zum Vorjahr zu. Auch hier sei vor allem der Zukauf mit rund zwei Drittel für das Wachstum verantwortlich. Helvetia hatte Caser, die Nummer sieben auf dem spanischen Markt, 2020 für rund 780 Millionen Euro übernommen.

Die organische Entwicklung sei über alle Segmente und Ländermärkte breit abgestützt gewesen. Für die Schweiz wird das Wachstum im Geschäft über Vertriebspartner und beim Online-Versicherer Smile hervorgehoben.

Kapitalanlagen durch Marktentwicklung höher

Die Lebensversicherung wies ein Wachstum des Geschäftsvolumens von 8,7 Prozent in Originalwährung aus. Bei den Kapitalanlagen erreichte Helvetia ein Ergebnis von 872,3 Millionen Franken, verglichen mit 92,4 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Das sei vor allem auf Buchgewinne durch die gute Entwicklung der Aktienmärkte zurückzuführen.

Strategieumsetzung begonnen

Anfang Jahr hatte Der Konzern eine Strategie unter dem Namen «Helvetia 20.25» angekündigt. «Bereits im ersten Halbjahr können wir erste Erfolge bei der Strategieumsetzung verbuchen», lässt sich CEO Philipp Gmür in der Mitteilung zitieren. «Diesen Schwung wollen wir nun mitnehmen und Helvetia kraftvoll zu einem europäischen Finanzdienstleister für Versicherungen und Vorsorge weiterentwickeln.»

Die Gruppe will sich bei seinen Kunden als Partnerin für finanzielle Sicherheit positionieren. Dabei stehen Kunden-Convenience und Kundenzugang im Fokus. Zudem will sich die Gruppe in der Schweiz als Allbranchenversicherung positionieren und das Geschäft in Europa ausbauen.

Auch zu den Schäden durch die Sommer Unwetter in der Schweiz machte der Versicherer Angaben. Es seien im Juni gruppenweit rund 50’000 Schadensmeldungen eingegangen und die Netto-Schadenslast wird auf rund 70 Millionen Franken veranschlagt. Noch nie seien in so kurzer Zeit so viele Schadensmeldungen eingegangen.

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