Der Versicherer Helvetia übernimmt einen spanischen Anbieter. Dieser meistert den Wandel in der Branche bereits recht gut, was Helvetia einen stolzen Kaufpreis wert ist.

Helvetia übernimmt die Mehrheit am spanischen Versicherer Caser für rund 780 Millionen Euro. Mit der Übernahme wird Helvetia zur Nummer sieben im Nicht-Lebengeschäft im spanischen Markt, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Caser ist mehrheitlich im Nicht-Lebengeschäft tätig und erzielte 2018 Prämieneinnahmen von 1,6 Milliarden Euro und einen Gewinn von 87 Millionen Euro. Caser ist bereits ein diversifizierter Anbieter von Versicherungen, der in den letzten Jahren ein sogenanntes Ökosystem aufgebaut hat, in dem er sich neue Vertriebskanäle erschloss.

Breiter Vertriebskanal bei den Banken

So betreibt Caser Altersheime und Spitäler, wodurch sich Ertragsquellen aus dem Gesundheits- und Altersbereich erschlossen haben. Zudem erbringe Caser auch Dienstleistungen für Immobilien. Das grosse Plus von Caser für Helvetia ist aber seine Vertriebskraft bei spanischen Banken mit über 3'100 Filialen.

Die Abkommen mit den Kassen Ibercaja, Unicaja und Liberbank sowie weiteren würden bestehen bleiben, so Helvetia.

Kapitalerhöhung geplant

Der Schweizer Versicherer rechnet damit, über den Kauf von Aktienpaketen von verschiedenen Aktionären bis zu 70 Prozent von Caser übernehmen zu können. Die übrigen 30 Prozent blieben bei den Bankenpartnern. Der Kaufpreis werde sich so auf rund 780 Millionen Euro belaufen.

Helvetia will die Übernahme durch die Herausgabe von Hybridanleihen und zu einem Drittel durch neue Aktien finanzieren. Über die Kapitalerhöhung wird die Generalversammlung am kommenden 24. April abstimmen.

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