Operativ zeigt sich der grösste Schweizer Versicherer zur Jahreshälfte in guter Form. Das verschafft Zurich Raum, einer Kapitalverwässerung entgegenzutreten.

Zurich hat im vergangenen Semester einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn nach Steuern von 2,2 Milliarden Dollar erzielt. Das enspricht einem Anstieg von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Assekuranz-Konzern am Donnerstag vermeldete.

Der Betriebsgewinn der Gruppe stieg mit 3,39 Milliarden Dollar auf ein Rekordhoch – wegen der Neubewertung von Finanzprodukten blieb aber davon unter dem Strich wenig übrig.

Die Spuren von Corona verlieren sich

Ebenfalls kündigte der von CEO Mario Greco angeführte Allversicherer einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,8 Milliarden Franken an. Dies, um die erwartete Gewinnverwässerung durch den vereinbarten Verkauf des Altbestands an Lebensversicherungen in Deutschland auszugleichen.

Wie es am Donnerstag weiter hiess, haben sich im vergangenen Halbjahr alle Geschäftsbereichen zu verbessern vermocht. Die durch Naturkatastrophen und Wetterereignisse verursachten Schäden lagen leicht über den Erwartungen. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Betriebsgewinn haben aber weiter abgenommen.

Neuer Dreijahresplan

In der wichtigsten Sparte der Schaden- und Unfallversicherung kletterte der Betriebsgewinn zum Vorjahr um 32 Prozent auf über 2 Milliarden Dollar. Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) kam bei 91,9 Prozent zu liegen. Im Bereich der Lebensversicherungen lag der Betriebsgewinn im ersten Halbjahr lag mit 903 Millionen Dollar um 13 Prozent über Vorjahr. Der Betriebsgewinn der US-Sparte Farmers stieg mit 893 Millionen Dollar um 15 Prozent.

Trotz des turbulenten Umfelds gab sich Chef Greco in der Mitteilung zuversichtlich, weiterhin «angemessene» Erträge für die Zurich-Aktionäre zu erwirtschaften. Das Management bereitet nun den nächsten Dreijahresplan vor, nachdem der Konzern offenbar auf bestem Wege ist, die Ziele des aktuellen Plans allesamt zu übertreffen. Die neue Strategie soll am Investorentag vom 16. November vorgestellt werden.

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