Die Zwangsschliessung der Greensill-Fonds vor drei Jahren war einer der Faktoren für den Untergang der Credit Suisse. Jetzt muss sich auch der führende Schweizer Versicherer Zurich mit dem Debakel herumschlagen.

Der Konkursverwalter der im Jahr 2021 Pleite gegangenen Greensill Bank in Deutschland fordert vom Schweizer Versicherer Zurich Schadenersatz in der Höhe von 250 Millionen Dollar. Dazu hat er vor einem Gericht in London eine entsprechende Klage eingereicht, wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Konstrukt kollabierte auch wegen Versicherungen

Die australisch-britische Finanzgruppe des Unternehmers Lex Greensill hatte das Institut in Bremen 2014 erworben; als Teil von Greensill Capital musste die Bank allerdings im Jahr 2021 geschlossen werden. Dies, nachdem Greensill keinen Versicherungsschutz für Kredite an Firmen erhielt und die Schweizer Grossbank ihre Greensill-Fonds mit über 10 Milliarden Dollar an Vermögen zwangsweise schliessen musste.

Der Konkursverwalter fordert von der Zurich nun ausstehende Schadensleistungen. 2022 wollte das Institut diese Leistungen in Anspruch nehmen, dies aber offenbar vergeblich. Der Verwalter der Greensill Bank hat auch in Australien diverse Versicherer eingeklagt.

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