Die Graubündner Kantonalbank und die ÖKK Krankenkasse lancieren Anfang 2021 die Diventa AG, eine Verwaltungsgesellschaft für Pensionskassen.

Good News für Schweizer Sammelstiftungen und Personalvorsorgestiftungen: Für sie entsteht mit der Diventa AG eine Anbieterin für umfassende Vorsorgedienstleistungen der 2. Säule.

Konkret bietet die am 1. Januar 2021 produktiv startende Diventa eine digitale Full-Service-Plattform und übernimmt im Kern die Geschäftsführung, Buchhaltung und Verwaltung von Pensionskassen.

Ein Ökosystem entsteht

Es geht aber nicht alleine um den Aufbau einer Pensionskassen-Verwaltungsgesellschaft. So bringt die Graubündner Kantonalbank (GKB) ihre gesamte Erfahrung in der Vorsorge-, Pensions- und Finanzplanung sowie im Asset Management ein und die ÖKK Krankenkasse steuert ihr geballtes Versicherungs-Know-how bei.

Damit entsteht ein Ökosystem, in dem die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen, Stiftungen, Destinatäre und Arbeitgeber optimal bedient werden.

Unsichere Lage der Altersvorsorge

Diese Bedürfnisse sind im momentanen Umfeld besonders wichtig, denn die sichere Altersvorsorge hat sich auf Platz eins im Sorgenbarometer der Schweiz etabliert.

Gemäss der Umfrage, die vom Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der Credit Suisse erhoben wird, nennen 47 Prozent der Befragten das Thema AHV/Altersvorsorge als ihre Hauptsorge, gefolgt von der Sorge um die Gesundheit/Krankenkasse mit 41 Prozent. Zudem wird die Altersvorsorge als politisches Ziel genannt, das prioritär zu behandeln sei.

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Allerdings mahlen die politischen Mühlen langsam, obwohl die Probleme mannigfaltig und dringlich sind. Aufgrund des anhaltenden Negativzins-Umfelds können langfristig nur deutlich geringere Renditen auf das Pensionskassenvermögen erzielt werden als in der Vergangenheit. Die Überalterung der Gesellschaft führt zudem dazu, dass das Heer der Rentenempfänger wächst, während die Zahl der Beitragszahler abnimmt.

Vorsorgesituation verschlechtert

Und wäre das nicht schon genug, setzt nun die Coronakrise die Rentensysteme weltweit zusätzlich unter Druck. Fallende Beiträge und geringere Anlagerenditen führen dazu, dass sich für viele Menschen die Vorsorgesituation noch verschlechtert.

Sie müssen deshalb entweder länger arbeiten oder im Alter bescheidener leben als geplant. Mit der steigenden Staatsverschuldung ist die Fähigkeit des Staates, ältere Menschen in der Zukunft zu unterstützen, zusätzlich begrenzt.

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Eigeninitiative noch verhalten

Als einzelne Person kann man den politischen Prozess nicht beschleunigen oder die Rahmenbedingen ändern. Sehr wohl kann man sich aber um seine eigene Vorsorge kümmern. Trotzdem sind rund 40 Prozent der Bevölkerung entweder desinteressiert oder nehmen keine konkreten Schritte vor, obwohl sie ihre Vorsorgesituation analysiert haben, wie aus der Studie «Das Entscheidungsverhalten in der privaten Vorsorge» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hervorgeht.

Hinzu kommt, dass trotz tiefer Zinsen nur eine geringe Bereitschaft zur Umschichtung der Vorsorgegelder in Wertschriften besteht. Dabei wäre es im derzeitigen Umfeld essenziell, den Finanzmarkt als dritten Beitragszahler aktiver zu nutzen.

Vorsorge-Hub bietet umfassend Hand

Und hier kommt nun der neue Bündner Vorsorge-Hub mit landesweiter Ausprägung ins Spiel: Während die Diventa AG die Geschäftsführung, Buchhaltung und Verwaltung von Pensionskassen anbietet, gibt es dank der Zusammenarbeit mit den Partnern GKB und ÖKK im Hub auch die gesamten Vorsorge- und Versicherungsdienstleistungen für Destinatäre – von der Vorsorgeberatung über die Finanzplanung bis zum Wertpapiersparen in der 2. und 3. Säule.

Hinzu kommen Lösungen für die Gesundheitsvorsorge und die Krankenversicherung. Und weil die Alters- und Gesundheitsvorsorge Vertrauensthemen sind, bietet der Bündner Vorsorge-Hub diese Dienstleistungen vor Ort mit persönlicher Beratung an.

Ein klares Zeichen setzen

«Wir sind entschlossen, mit der Diventa AG im Vorsorgemarkt ein klares Zeichen zu setzen und weitere Wertschöpfung in Graubünden zu generieren», sagt GKB-CEO Daniel Fust.

«Vor allem die kombinierte Beratungs- und Vertriebskompetenz der Trägerschaft eröffnet der Diventa AG eine vielversprechende Startposition», ist ÖKK-CEO Stefan Schena überzeugt. Mit Hochdruck bereite man sich in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft für die zweite Säule AG (Berag) auf einen optimalen Start im neuen Jahr vor.