Schenken ist nicht gleich Schenken
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Die schönsten Geschenke findet man nicht zwingend in überfüllten Einkaufspassagen und in Produktregalen vor einstündigen Kassenschlangen. Gerade Hilfswerke bieten zu Weihnachten eine in sozialen Werkstätten gefertigte vielschichtige Palette an innovativen Geschenkideen an, durch deren Erwerb und Weitergabe man gleich dreifach Freude zu schenken vermag. Dem Beschenkten, den beeinträchtigten oder randständigen Künstlern und nicht zuletzt sich selbst ob des Wissens um einen sinnvollen, solidarischen Schenkakt. Schenken sollte verbinden. Dies gilt besonders auf persönlicher, emotionaler Ebene.
Ein Geschenk bezeugt nicht nur dass, sondern auch wie wir an jemanden gedacht haben. Es widerspiegelt unser Einfühlungsvermögen. Je individueller geprägt das Weihnachtspräsent, desto tiefer der Dank und die Freude des Beschenkten. Bevormundende Geschenke, bei denen nicht das Interesse und Gefallen des Empfängers, sondern das, was man selbst als gut für ihn hält, im Vordergrund stehen, sollten vermieden werden. Gut gemeint ist nicht immer gleich zu setzten mit gut. Oder wie der römische Philosoph Seneca einst anmerkte: «Man irrt, wenn man glaubt, dass Schenken eine leichte Sache sei. Es hat recht viele Schwierigkeiten, wenn man mit Überlegung geben und nicht nach Zufall und Laune verschleudern will.»