Nach dem vielbeachteten Beitrag über die besten Takeaways in und um Zürich, hat sich finews.ch im Crypto Valley umgeschaut und weiss jetzt, wo sich Rohstoff-Trader, Fintech-Gurus und Private-Equity-Milliardäre während dem Lockdown verköstigen. Die elf gediegensten Adressen.

In anderen Ländern wäre Zug einfach ein Vorort der Finanzmetropole Zürich. Nicht so in der Schweiz. Das schmucke Städtchen in der Zentralschweiz pocht auf seine Eigenständigkeit und profiliert sich dank einem höchst angenehmen Steuerklima für allerlei Handelsaktivitäten, namentlich im Rohstoffbereich.

Der legendäre Rohstoff-Trader und Investor Marc Rich handelte von Zug aus, und eine Vielzahl von Top-Managern wohnt in der Stadt am Zugersee oder in deren Umgebung.

Option Takeaway

Einer der neusten, prominenten Zuzügler ist Ralph Hamers, seit November 2020 CEO der Schweizer Grossbank UBS. Sein Vorgänger, der Vollblut-Tessiner Sergio Ermotti, hatte seinen Lebensmittelpunkt während seiner UBS-Zeit auch in Zug wie dem Handelsregister zu entnehmen ist.

Da die Restaurants in der Schweiz noch mindestens bis Ende Februar 2021 geschlossen bleiben, lohnt es sich durchaus, die Option Takeaway zu prüfen, zumal es im stillvollen Zug und in dessen Umgebung einige Geheimtipps gibt, wie die finews.ch-Redaktion feststellen konnte. Es muss also keineswegs immer Pizza oder Junk Food sein.

1. Rathauskeller, Zug

Rathauskeller 1

Seit 1983 führt Küchenchef Stephan Meier (Bild oben) das traditionsreiche Lokal in der Nähe des Kolinplatzes, das nun verschiedene Speisen zum Mitnehmen anbieten; man braucht sie bloss noch, zu Hause aufzuwärmen. Auf der umfangreichen Karte dominieren lokale Spezialitäten wie Emmentaler Lammragout mit Karotten und Safran (17.50 Franken) oder Waadtländer Saucisson mit Senflinsen (ebenfalls für 17.50 Franken).

Der riesige Weinkeller profiliert sich mit sehr vernünftigen Preisen, wie einem 2015er Domaine de Montalban, Bordeaux Supérieur für 18.50 Franken.
Bestellungen für Samstag bitte bis spätestens Freitag 17:00 Uhr aufgeben. Samstags ist der Rathauskeller auch am Zuger Markttag mit seinem hausgemachten Brot und Marmeladen sowie mit Wurst und Käse präsent.

2. Sternen, Walchwil

Sternen

Zehn Kilometer von Zug seeaufwärts beherbergt das diskrete und ebenfalls steuerfreundliche Walchwil neben einigen Top-Managern auch das schmucke Landgasthaus Sternen, geführt von der Familie Bernard.

Es bietet eine schöne Auswahl erlesenen Speisen zum Mitnehmen, darunter eine Hummersuppe mit Scampi (14 Franken), Kalbfleisch mit Grand- Marnier-Orangencrème (45 Franken) oder Entenbrust in Portwein (48 Franken). Erhältlich von Donnerstag bis Sonntag, wobei die Bestellung bis 16.00 Uhr erfolgen muss; Mittagsbestellungen sind auf Anfrage möglich.

3. Gotthärdli am See, Zug

Gotthaerdli 1

Das charmante Seerestaurant bietet exzellente Thai-Küche zum Mitnehmen oder liefert es via Smood auch aus. Das Gotthärdli weist jeweils gerne darauf hin, dass «eine gewisse Schärfe in unseren Gerichten nicht zu verleugnen ist», zumal in dem Haus höchst authentisch gekocht wird. Sonderwünsche für sensiblere Gaumen werden indessen doch gerne erfüllt.

Die vielgestaltige Speisekarte umfasst Klassiker wie Som Tam (Papaya-Salat) und Pad Thai sowie eine ganze Reihe von Thai-Currys. Werktags am Mittag und am Abend offen, am Wochenende nur abends.

4. Breitfeld, Risch-Rotkreuz

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Der Landgasthof mit herrlichem Blick auf den Zugersee ist weithin bekannt für seine Güggeli, die er am Wochenende auch zum Mitnehmen anbietet. Das Spezialangebot zum Valentinstag für 66 Franken enthält 2x ein halbes Güggeli, zwei Portionen Pommes frites, eine Flasche Prosecco sowie eine Rose enthalten.

Als Getränk dazu empfiehlt sich zum Beispiel ein Shiraz vom österreichischen Weingut Scheibelhofer für 39 Franken. Vorbestellungen bis 16 Uhr am Tag der Abholung; für das Valentinstags-Special ist eine Voranmeldung am Vortag erforderlich.

5. Tartare World, Zug

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Der Name ist Programm: In diesem Traumlokal für Fleischliebhaber gibt es Tartar in allen Varianten, doch nicht nur vom Rind, sondern etwa auch vom Lachs, und für Vegetarier auch aus Avocados oder Aubergines.

Die einzelnen Portionen sind von 100 Gramm bis 300 Gramm erhältlich. Die klassische Version mit roten Zwiebeln, Sardinen, Kapern, Dijon-Senf, Olivenöl, Sambal Oelek, Worcestershire-Sauce kostet in der kleinen Ausführung 22.90 Franken und 49.90 Franke für grosse Esser. Darüber hinaus bietet das Lokal auch Tartar-Sandwiches oder die Möglichkeit, sich «sein eigenes Tartar» zusammenzustellen.