Urs Monstein: «Ich trage mit Stolz eine Omega Seamaster»

Er trägt eine Omega Seamaster und fürchtet sich vor Spinnen. Urs Monstein von der VP Bank spricht im Interview über seinen persönlichen Antrieb und das Beste an seinem Beruf.


Im finews.privé geben interessante Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft und darüber hinaus jeden Mittwoch Auskunft über ihre ganz persönlichen Vorlieben.


Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Die stetigen Herausforderungen, die tagtäglich neue Lösungen erfordern. Das macht meine Arbeit sehr spannend. Und ich schätze die Arbeit mit den Menschen, sowohl mit unseren Kundinnen und Kunden wie auch mit unseren Mitarbeitenden.

Ein Moment, der Ihr Leben veränderte?

Als ich meine heutige Frau zum ersten Mal traf. Seit nunmehr 37 Jahren ist sie an meiner Seite und hält mir immer wieder den Rücken frei, so dass ich mich zu einhundert Prozent meinen Aufgaben in der Bank widmen kann.

Welche Autos besitzen Sie? Welches ist Ihr Liebstes?

Ich habe zwei Autos. Ein kleines, wendiges Auto für die Stadt – praktisch, wenn es darum geht, den letzten freien Parkplatz zu ergattern. Für längere Strecken mag ich es bequemer und komfortabler. Aber ganz ehrlich: Bei meinem Alltag steht das Auto öfter ungenutzt in der Garage, als dass ich es fahre. Vielleicht ist das der wahre Luxus – ein Auto zu besitzen, das geduldig auf seinen nächsten Einsatz wartet. 

Welchen Rat würden Sie ihrem 20-jährigen Selbst geben?

Mit vollem Engagement und Leidenschaft an die Aufgaben heranzugehen – das ist unabdingbar für den beruflichen Erfolg. Gleichzeitig ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und flexibel zu bleiben, insbesondere bei der Planung der nächsten Karriereschritte. Denn vieles kommt anders als man denkt.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Darauf, dass ich ein erfülltes Leben lebe – sowohl privat als auch beruflich. Privat sind wir eine Familie, die zusammenhält und unsere Töchter haben ihren eigenen Weg gefunden. Beruflich habe ich viele meiner Ziele erreicht.

Was war Ihre grösste Niederlage?

Eine Niederlage, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war tatsächlich ein Tennisspiel gegen meine Frau. Sie spielt auf beeindruckend hohem Niveau, und trotz all meiner Anstrengungen habe ich keinen einzigen Satz geholt. Sie hatte sogar die Ruhe, sich während des Spiels eine zusätzliche Trainingsjacke anzuziehen. Aber im Ernst: Auch beruflich habe ich gelernt, dass Niederlagen Teil des Weges sind. Was zählt, ist, aus Fehlern die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich weiterzuentwickeln.

Was ist Ihr Lieblingswein?

Ich bevorzuge italienische Weine – Brunello, Amarone, Montepulciano.

Arbeiten Sie an einem aktuellen Projekt?

Nicht nur an einem! Der Fokus liegt jedoch klar darauf, die VP Bank auf einen profitablen und nachhaltigen Wachstumskurs zu führen.

Was ist Ihnen momentan am wichtigsten?

Das Wichtigste für mich ist, dass sowohl unsere Kundinnen und Kunden als auch unsere Mitarbeitenden den Mehrwert erkennen, den die VP Bank jeden Tag schafft. Nur so können wir als Bank nachhaltig erfolgreich sein und unsere Ziele erreichen.

Welche Modemarke tragen Sie am liebsten?

Ich würde mich nicht als Modefetischist bezeichnen. Für mich steht die Funktionalität im Vordergrund: Meine Kleidung – ob Anzüge oder Freizeitkleidung – muss bequem und zweckmässig sein. Dabei achte ich auch darauf, dass sie zu meiner Persönlichkeit und meiner beruflichen Rolle passt.

Was wäre die grösste Überraschung für jemanden, der Ihren Job einen Tag lang übernehmen müsste?

Die Vielseitigkeit der Aufgaben, die sich ergeben. Von strategischen Entscheidungen und Kundenmeetings bis hin zu operativen Themen und internen Abstimmungen – kein Tag gleicht dem anderen.

Welches ist Ihr persönlicher Antrieb?

Mehrwert für unsere Kundschaft, unsere Mitarbeitenden und damit für die gesamte VP Bank zu schaffen.

Wovor fürchten Sie sich?

Ich muss gestehen, dass Spinnen nicht gerade meine besten Freunde sind. In meinem beruflichen Kontext fürchte ich vor allem Stillstand. Eine Organisation muss sich ständig weiterentwickeln und an neue Gegebenheiten anpassen können, denn sonst besteht das Risiko, dass man den Anschluss verliert.

Ihre Lieblingsuhrenmarke?

Ich trage mit Stolz eine Omega Seamaster, die ich vor über 20 Jahren für die erfolgreiche Einführung eines komplexen Projektes erhalten habe.

Was schätzen Ihre Mitarbeitenden am meisten an Ihnen?

Diese Frage müsste man eigentlich an meine Mitarbeitenden richten, denn jeder Mensch schätzt andere Qualitäten. Ich bemühe mich jedoch, jederzeit ein offener, verlässlicher und bodenständiger Partner zu sein.

Ihr bestes Investment?

Zweifellos meine Ausbildung. Sie hat nicht nur den Grundstein für meine berufliche Laufbahn gelegt, sondern auch meine Denkweise geprägt.


Urs Monstein ist seit November 2024 CEO der Lichtensteinischen VP Bank. Zuvor war er unter anderem bei Julius Bär und UBS tätig. Er studierte an der Hochschule St.Gallen und war dort auch als wissenschaftlicher Assistent tätig.