Die Schweizer Niederlassung der dänischen Online-Bank Saxo hat im ersten Halbjahr einen Verlust eingefahren. Ein belastender Posten wiegt aber aufs Jahresende hin weniger schwer.
Die Gewinnschmelze bei der Saxo Bank (Schweiz) setzt sich fort: Im vergangenen Semester ist die hiesige Niederlassung der dänischen Spezialistin fürs Online-Trading gar in den Minusbereich gedrückt worden, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen war. Demnach resultierte ein Verlust von 1,4 Millionen Franken, nach 2,8 Millionen Franken Reingewinn im Vorjahr.
Belastend wirkten sich erneut Investitionen in die Technologie-Plattform der Bank aus. Die dafür gesprochenen 1,3 Millionen Franken wurden vollumfänglich im Betriebsaufwand erfasst. Auch ohne den Sonderposten in der IT beträgt der Verlust 100'000 Franken, waren die Einnahmen aus dem Handelsgeschäft wegen geringerer Kundenaktivität doch ebenfalls rückläufig.
Strategisches IT-Projekt vor dem Abschluss
Bis zum Jahresende soll das strategische IT-Projekt nun aber abgeschlossen sein und die damit verbundene Reduktion der Komplexität sich positiv aufs Leistungsangebot und die Qualität auswirken, hofft man beim Institut. Ebenfalls will Saxo in der Schweiz ihre Dienste im Open Banking und dem Brokerage für Banken und Vermögensverwalter vorantreiben. Dies entspricht dem Fokus, den Schweiz-Chef Renato Santi vergangenen Juni gegenüber finews.ch angekündigt hatte.
Ob die Dänen damit hierzulande zu profitablem Wachstum zurückfinden, muss sich weisen. Falls nicht, könnten sich wieder Gerüchte um die Schweizer Tochter zu ranken beginnen: Presseberichten zufolge soll sich die italienische Generali-Gruppe vergangenen Sommer fürs Institut interessiert haben.