In den vergangenen Jahren haben einige Banken begonnen, die Löhne auf den tiefsten Stufen zu erhöhen sowie die Gehaltsdifferenzen zwischen Mann und Frau zu beseitigen. Trotzdem bleiben die Unterschiede gross.

Das Resultat der diesjährigen Lohnverhandlungen ist eine Lohnerhöhung von 0,75 bis 1,00 Prozent, wie der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) in einer Mitteilung schreibt. Der SBPV hatte allerdings eine Lohnerhöhung von 1,50 bis 2,00 Prozent empfohlen.

In den vergangenen Jahren hätten einige Banken sich darauf konzentriert, die Löhne auf den tiefsten Lohnstufen zu erhöhen sowie den Lohnunterschied zwischen Mann und Frau zu beseitigen. Trotz diesen Anstrengungen würden die Lohnunterschiede in den Banken am grössten bleiben, schreibt der Verband weiter.

Intransparente Boni

Der Grund dafür seien die intransparenten Boni. Diese kämen vor allem den höheren Lohnstufen zu Gute und seien nie Teil der Lohnverhandlungen. Die Verantwortung über die Vergabe und Höhe der Boni liege einzig in der Kompetenz der verantwortlichen Banken.

Die Minder-Initiative, die am 1. Januar 2014 in Kraft tritt, habe keine Auswirkungen auf die Vergütung der Angestellten. Sie habe nur einen Einfluss auf die Löhne der Verwaltungsräte, der Geschäftsleitungsmitglieder und der Beiräte, schreibt der SBPV. Die Aktionäre würden über die Lohnpolitik für die Bankverantwortlichen abstimmen können, nicht aber über die der Angestellten.

Gerechter Lohn

Die Lohnpolitik für die Bankangestellten unterstehe somit keiner demokratischen Kontrolle, argumentiert der Bankpersonalverband. Die Angestellten seien auf sich selber angewiesen, um einen gerechten Lohn zu bekommen.

Auch in denjenigen Banken, wo Lohnverhandlungen stattfänden, müssten die Angestellten selber um einen gerechten Lohn kämpfen, weil jede Form von kollektiver Lohnerhöhung von der Bank meisten abgelehnt werde, so der SBPV. «Zugegeben, eine sehr schwierige Aufgabe für den einzelnen Angestellten, weil sowohl die Informationen wie die Macht sehr unterschiedlich verteilt wird», folgert der Verband.

Tipps des SBPV für das Mitarbeitergespräch:

  • Erkunden Sie sich über die vorgesehene Erhöhung der Lohnmasse (wo es keine Personalvertretung in der Bank gibt, bleibt diese Information manchmal vorenthalten).
  • Sie sollten die eigene Lohn- und Bonusentwicklung der letzten Jahre kennen, damit Sie diese mit der vorgesehenen Erhöhung der Lohnmasse vergleichen können.
  • Ermitteln Sie die Position Ihres Lohns im Lohnband auf Grund Ihrer Funktion und Position.
  • Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen über Ihren Lohn und vergleichen Sie die Beträge untereinander.
  • Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall und rufen Sie den SBPV an – sofern Sie Mitglied sind – um den Lohn-Benchmark zu erfahren.
  • Sprechen Sie die Lohn- und Bonusfrage im Gespräch an und formulieren sie präzise Forderungen.
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