Die Weissgeldstrategie wird wohl dazu führen, dass einige Banken ihr Geschäft aufgeben. Eine neu entwickelte Software hilft dabei, die Abwicklung sauber über die Bühne zu bringen.

Banken, deren Geschäftsmodell auf undeklarierten Gelder beruhte, finden derzeit kaum einen Käufer. Für diese steht die Geschäftsaufgabe als Ausweg offen. Die Liquidation einer Bank ist indes aus Daten-Sicht keine einfache Sache. 

Denn eine Bank, die aufgelöst werden soll, müsse nachweisen, dass sie sämtliche Dokumente noch mindestens für zehn Jahre zur Verfügung stellen kann, schreibt «inside-it.ch». Zudem müsse Sie auch beweisen, dass sie rechtliche korrekte Prozesse - zum Beispiel die Überprüfung der Identität und Berechtigung eines ehemaligen Kunden, der Dokumente verlangt - ausführen kann.

Daten müssen zehn Jahre zur Verfügung stehen

Die Daten von Banken sind in Kernsystemen und in vielen Umsystemen gelagert. Will man diese Daten verfügbar halten, müsste man theoretisch sämtliche Banksysteme für mindestens zehn Jahre im Zustand zur Zeit der Liquidation der Bank am Laufen halten, heisst es weiter.

Für diese Problemstellung hat nun Thomas König, ehemaliger CEO der Schweizer Niederlassung der dänischen Sydbank, eine Lösung entwickelt. Thomas König wechselte nach der Liquidation der Sydbank zum IT-Dienstleister Business IT. Dort entwickelte er zusammen mit der Zürcher Softwarefirma the i-engineers eine Lösung für Banken, die aus dem Geschäft aussteigen wollen.

Archive-engine heisst die Lösung

«Archive-engine», wie die Lösung genannt wird, baut auf der Datendrehscheibe «Finance-engine» der i-engineers auf. Daten aus den Fachapplikationen der zu liquidierenden Bank, aus CRM- wie auch aus Kommunikationssystemen, werden in der Archive-engine als Bankkundendossiers gespeichert.

Zum Angebot gehöre auch das Scanning von Papierbelegen oder die physische Archivierung von Dokumenten in den Archivräumen der Business IT, heisst es weiter.

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