Die Basler Kantonalbank hat 2016 vor allem das schwierige Umfeld in der Vermögensverwaltung gespürt. Auch im laufenden Jahr erwartet das Staatsinstitut keine wesentliche Besserung.

Die Basler Kantonalbank (BKB) weist für das Geschäftsjahr 2016 verbesserte Gewinnzahlen aus. Im Stammhaus der BKB resultierte ein um 4,8 Prozent höherer Jahresgewinn von 93,3 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung fiel mit 146,3 Millionen Franken gar um 24 Prozent über dem Vorjahr aus. Dies teilte die BKB am Donnerstag mit. 

Allerdings: Im Vorjahr hatte unter anderem noch die Einigung mit den deutschen Steuerbehörden auf dem operativen Ergebnis gelastet. Die Inhaber der BKB-Partizipationsscheine (PS) erhalten eine unveränderte Dividende von 3,10 Franken pro Titel. 

Einbruch im Kommissionsgeschäft

Insgesamt fiel der Geschäftsertrag im Stammhaus BKB mit 370 Millionen Franken (-1,9 Prozent) leicht unter dem Vorjahr aus. Zwar konnte die Kantonalbank in ihrem wichtigsten Geschäftsbereich, dem Zinsengeschäft, den Nettoerfolg mit einem Plus von 1,8 Prozent auf gut 184 Millionen Franken leicht erhöhen.

Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hingegen gingen um 10,6 Prozent auf 67,3 Millionen Franken zurück. Neben der Anlageunlust der Kunden belastete auch der Wechsel auf ein retrozessionsfreies Modell die Erträge. Der Handelserfolg verbesserte sich leicht.

Höhere Kosten wegen Investitionen

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 215 Millionen Franken. Hier fiel vor allem der deutlich erhöhte Sachaufwand aufgrund weiterer Investitionen in das Filialnetz und die Entwicklung neuer digitaler Produkte ins Gewicht.

Die Bilanzsumme im Stammhaus lag mit 22,3 Milliarden Franken (-1,1 Prozent) leicht unter dem Vorjahr. Bei den Hypothekarforderungen (+4,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Franken) legte die Kantonalbank wieder zu. Die Kundeneinlagen waren mit 23,5 Milliarden Franken gegenüber 23,6 Milliarden Franken im Vorjahr allerdings leicht rückläufig.

Abschluss des US-Steuerstreits erwartet

Die im Jahr 2013 getätigten Rückstellungen für eine Busse im US-Steuerstreit von 100 Millionen Franken entsprechen weiterhin «der aktuellen Risikoeinschätzung» der BKB. «Die Bank geht davon aus, den Fall in diesem Jahr abzuschliessen», heisst es in der Mitteilung.

Im BKB-Konzern, der neben dem Stammhaus Basler Kantonalbank im wesentlichen auch die Bank Coop (BC 44.8 -0.44%) umfasst, resultierte ein Anstieg des Konzerngewinns um 9 Prozent auf 137,5 Millionen Franken, wie auch finews.ch berichtete. 

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 erwartet die Bank in einem «voraussichtlich unverändert schwierigen Umfeld» ein wiederum verbessertes operatives Ergebnis.

(folgt mehr)

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