Die Credit Suisse hat für zwei Manager der Investmentbank-Division in den USA ein neues Amt geschaffen. Dies, während die Grossbank ihr Investmentbanking andernorts ausdünnt.

Andy Lipsky und David Wah werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Die Credit Suisse (CS) hat die beiden zu Co-Leitern des klassischen Beratungsgeschäfts mit Firmen in den USA ernannt, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Dienstag aus einem internen Memo der Division Investment Banking and Capital Markets zitierte.

Damit wurden die Banker in ein Amt befördert, das es so vorher nicht gab. Laut dem Memo soll die Co-Leitung die Eigenständigkeit der Sparte stärken. Die beiden rapportieren an Divisionschef Jim Amine, wobei Lipsky von New York, Wah von San Francisco aus wirken.

Seit den 1990ern dabei

Denkbar ist allerdings auch, dass die CS zwei langjährige Kader für ihre Treue belohnte. Lipsky ist seit 1997 bei der Bank und leitet die globale Beratung von Industriefirmen.

Wah ist gar seit 1992 beim Institut und führt das Investmentbanking mit den Technologiefirmen im Silicon Valley. In diesem Team ist es gerade wieder zu einem gewichtigen Abgang gekommen, wie auch finews.ch berichtete.

Sowohl Lipsky wie Wah behalten ihre bisherigen Aufgaben zusätzlich zur neuen Co-Leitung, wie dem Bericht zu entnehmen war.

Griff zum Rotstift

Während für die beiden Manager karrieremässig die Sonne scheint, greift der Konzern bei den Kollegen anderswo zum Rotstift.

Die Asien-Bank der CS etwa erlitt im Investmentbanking im ersten Quartal 2017 einen markanten Ertragsrückgang. Vor diesem Hintergrund hat die Schweizer Grossbank angekündigt, in diesem Segment der Asien-Bank bis Ende 2018 die Kosten auf 1,2 Milliarden Franken zu senken.

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