Auch der Schweizer Grossbank UBS wird in London der Boden heiss. Jetzt hat sie ihre Banker unter drei Destinationen für einen Brexit-Zügel auswählen lassen.

Während Konkurrenten wie Goldman Sachs und J.P. Morgan bereits die Koffer gepackt haben und mit einem Massenexodus aus der Londoner «City» drohen, beugen sich die UBS-Banker noch über die Reiseprospekte.

Dies, nachdem die Grossbank ihre Londoner Belegschaft offenbar in einer freiwilligen Umfrage aufgefordert hat, zwischen verschiedenen Zügeldestinationen auszuwählen. Denn mit Blick auf den Austritt Grossbritanniens aus der EU trägt sich auch die UBS mit dem Gedanken, rund 1'000 ihrer 5'500 Angestellten aus der Themsestadt abzuziehen.

Amsterdam, Frankfurt oder Madrid?

Laut der «Agentur» Reuters dürfen die UBS-Investmentbanker nun zwischen Amsterdam, Frankfurt und Madrid auswählen. «Klassieren sie die drei Standorte in erste, zweite und dritte Wahl», hiess es dem Bericht zufolge in der Umfrage.

Die UBS wollte das Wunschkonzert gegenüber «Reuters» nicht kommentieren.

Mal nicht nach Nevada

Dass die Investmentbanker überhaupt die Wahl haben, dürfen sie ihrem sonst strengen Chef Andrea Orcel danken. Der ist nämlich der Meinung, dass er seine Mannschaft besser bei der Stange halten kann, wenn er deren Zügelpräferenzen beachtet. Zwingen will er niemanden.

Noch mehr: Derselbe Orcel, der Mitarbeitende schon in die Wüste von Nevada schickte, will nun sogar auf die Einschulung der Banker-Kinder Rücksicht nehmen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.07%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.74%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.53%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.43%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel