UBS unterliegt im Streit mit Softbank

Die noch von der Credit Suisse in London eingereichte Schadensersatzklage gegen die japanische Softbank Group ist nun zu Ungunsten der UBS entschieden worden. Die geltend gemachten Ansprüche im Zusammenhang mit dem Kollaps des Finanzunternehmens Greensill Capital in Höhe von 440 Millionen Dollar wurden von einem Gericht in London abgewiesen, wie unter anderem die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.

Der Zusammenbruch von Greensill hatte die Credit Suisse zur Schliessung von Fonds im Wert von 10 Milliarden Dollar gezwungen. Die Fälle Greensill und Archegos hatten die Turbulenzen der Grossbank eingeleitet, die schliesslich zum Fast-Zusammenbruch und zur Übernahme durch die UBS führten.

Die UBS hatte an der Klage gegen Softbank festgehalten weiter, und im Juni fand eine Verhandlung vor dem Londoner High Court statt. Richter Robert Miles erklärte in einer schriftlichen Entscheidung, dass er die Klage abgewiesen habe.

Katerra-Schuldverschreibungen

In dem Verfahren ging es um Gelder, die Greensill an Katerra verliehen hatte, einen von Softbank unterstützten US-Baukonzern.

Die CS behauptete, dass Greensill auf Geheiss von Softbank die Rechte an den Forderungen von Katerra im Austausch gegen Aktien aufgegeben habe, die es dann an ein Unternehmen der Softbank Group weiterreichte. Dadurch seien CS 440 Millionen Dollar an Schuldverschreibungen verloren gegangen.

Ein Sprecher von Softbank erklärte, das Urteil «bestätige die Position von Softbank vollständig» und mache klar, «dass die Vorwürfe lediglich ein unbegründeter Versuch waren, die Schuld auf andere abzuwälzen».

«Wir erkennen die Entscheidung des Gerichts in dieser Altlast an», wird die Reaktion der UBS wiedergegeben. Der CS Fund prüfe derzeit das Urteil und erwäge die nächsten Schritte. «Wir sind weiterhin entschlossen, alle geeigneten Massnahmen zu ergreifen, um im Interesse aller Beteiligten eine maximale Rückzahlung zu erreichen.»