Mit Martin Blessing übernimmt ein ehemaliger McKinsey-Berater die Zügel bei der UBS-Vermögensverwaltung. Nun wird dort bald ein weiterer wichtiger Posten von einem Ex-McKinseyMann besetzt.

Mit dem nächsten Jahr kommt es in der Kernsparte der UBS zu einer grossen Rochade. Wie auch finews.ch berichtete, verlässt Jürg Zeltner, der die Vermögensverwaltung fast neun Jahre lang leitete, das Institut. Für ihn kommt Martin Blessing, der seit einem guten Jahr das Schweiz-Geschäft der UBS verantwortet.

Dort hat er mit der Strategie «Client Experience 2020» aufs Tempo gedrückt – ein Plan, der aus der Feder der Beratungsfirma McKinsey stammt, zu deren Alumni Blessing selber gehört.

Wie Recherchen von finews.ch zeigen, kommt es bald zu einem weiteren gewichtigen Wechsel im Gefüge der grössten UBS-Division. Bernard Buchs, welcher dem Bereich Wealth Planning fast eine Dekade lang vorstand, tritt kommenden Frühling von seinem Posten zurück. Im Umfeld der Bank heisst es, er werde jedoch bei der UBS verbleiben.

Von Zürich auf die globale Bühne

An seine Stelle als Leiter Investment Platforms and Solutions (IPS) Wealth Planning tritt Holger Engelhardt, wie weiter zu vernehmen war. Auf Anfrage von finews.ch wollte die UBS den Wechsel nicht kommentieren.

Engelhardt wechselt aus dem Schweizer Personal Banking zu seinem neuen Bereich, wo er über die letzten vier Jahren als Leiter Privatkunden in der Region Zürich tätig war.

Bevor er zu UBS kam, war der Neuernannte elf Jahre bei McKinsey tätig, zuletzt auch im Range eines Partners. In seiner neuen Charge wird Engelhardt an Christian Wiesendanger rapportieren. Der ehemalige Private-Banking-Schweiz-Chef Wiesendanger hatte das Wealth Management IPS letzten März übernommen.

Nach der Finanzkrise gefordert

Die Einheit, die Produkt-, Vermögensplanungs- und Beratungslösungen für die Kundenberater an der Front liefert, bezeichnet sich selber gerne als «Hirn» der UBS-Vermögensverwaltung. Allerdings wurde sie zuletzt von Zeltners Sparanstrengungen besonders getroffen.

Mit dem Wealth-Planning-Leiter Buchs, der auch in der erweiterten Geschäftsleitung des Konzerns sass, wird eine weitere Schlüsselfigur auf dem Brett der UBS-Vermögensverwaltung verschoben. Buchs war vor allem nach der Finanzkrise und im Steuerstreit gefordert, als verschiedene Unzulänglichkeiten und Skandale bei der Beratung von Kunden ruchbar geworden waren.

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