Bei der Urner Kantonalbank geht es künftig legerer zu – zumindest für die Männer. Das Innerschweizer Staatsinstitut folgt damit einem generellen Trend im Swiss Banking.

Am Donnerstag hat die Urner Kantonalbank ihr Jahresergebnis 2017 präsentiert und gleichzeitig ihre Kleidervorschriften für die Männer gelockert. Demnach tragen die Bankangestellten neuerdings keine Krawatte mehr, wie auch die «Luzerner Zeitung» berichtete.

Mit dem Verzicht auf den Bändel will die Staatsbank unter der Führung von CEO Christoph Bugnon die förmliche Distanz zum Kunden verkürzen. «Bei Kundengesprächen wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass wir uns doch nicht so förmlich kleiden sollen».

Damit liegt die Urner Kantonalbank voll im Trend. Denn im hiesigen Swiss Banking entscheiden sich immer mehr Finanzinstitute gegen den Langbinder.

Neue Bank, neues Kleid

So hat die Bank Cler zusammen mit dem Namenswechsel im vergangenen Mai, sie hiess zuvor Bank Coop, auch die Krawattenpflicht abgeschafft, und die Angestellten müssen auch keinen Blazer mehr tragen. Das ziemt sich offenbar besser für ein Finanzinstitut, dass mit seiner digitalen Ausrichtung primär auf die jüngere Generation und klassische Retailkunden abzielt.

«Kleider machen Leute», der Titel eines Werkes des Schweizer Schriftstellers Gottfried Keller, gilt auch für die Aargauer Kantonalbank heute anders – zumindest bankintern: Der bändellose Auftritt ist laut Bankchef Pascal Koradi, Ausdruck eines Kulturwandels.

Selbst in feinen Private-Banking-Kreisen bröckelt der Krawatten-Kult. Laurent Gagnebin, Chef der Zürcher Rothschild Bank, empfängt seine Gäste nicht in einem anonymen Sitzungszimmer, sondern in seinem Eckbüro und ohne Krawatte, wie finews.ch selber feststellen konnte.

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