So einfach wie in den «goldenen Zeiten» verläuft die Anwerbung neuer Mitarbeiter heutzutage allerdings nicht mehr. Waren Kundenberater in der Vergangenheit in der Lage, im Durchschnitt bis zu 30 Prozent ihrer Bücher zum neuen Arbeitgeber zu transferieren, so ist dieser Wert heute auf etwa 15 Prozent gesunken, wie weiter zu erfahren war.

Zum einen ist dies auf die verschärften Abwehrmassnahmen der Banken zurückzuführen, und zum andern trägt das hochkomplexe regulatorische Umfeld kaum dazu bei, dass Kunden leicht wechseln respektive ihrem Berater folgen.

Bereinigung abgeschlossen

«Das regulatorische Umfeld ist mittlerweile hoch anspruchsvoll. Wir gehen aber davon aus, dass sich das Ausmass der Veränderung nicht weiter beschleunigen wird», sagte Prinz Max. Die Bereinigung der Kundengelder im Zusammenhang mit der Einführung des Automatischen Informationsaustausches (AIA) hatte in den vergangenen Jahren denn auch zu teilweise rückläufigen Neugeldzuflüssen bei der LGT geführt.

Diese Bereinigung sei nun aber abgeschlossen, betonte Piske. Dies illustriert denn auch der markante organische Neugeldzuwachs 2017 von 17,7 Milliarden Franken – 2016 waren es nur 11,7 Milliarden Franken gewesen. Hinzu kamen im vergangenen Jahr 18,3 Milliarden Franken durch die erwähnten Akquisitionen und 13,7 Milliarden Franken aufgrund der guten Börsenstimmung 2017.