Die Übernahme der britischen Fidessa durch den Bankensoftware-Hersteller Temenos schien beschlossene Sache zu sein. Doch nun tauchen plötzlich zwei Rivalen auf.

Die Gespräche für eine Akquisition der britischen Anbieterin von Handelssystemen und Finanzinformationen Fidessa durch Temenos waren bereits weit gediehen gewesen, wie auch finews.ch im vergangenen Februar berichtete.

Demnach hat der Verwaltungsrat von Fidessa dem Temenos-Angebot von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Franken einstimmig zugestimmt. Mit der Übernahme würde Temenos die Milliardenschwelle beim Umsatz überschreiten, hiess es.

Hedgefonds-Milliardär im Spiel 

Doch nun tauchen unerwartet zwei weitere interessierte Käufer auf. Fidessa informierte in einer Medienmitteilung am Dienstag, dass zwei voneinander unabhängige Interessenten ein der Temenos-Offerte überlegenes Angebot eingereicht hätten, ohne dabei konkrete Namen zu nennen.

Dahinter steckt womöglich Paul Singer. Der als aktivistischer Investor bekannte Hedgefonds-Milliardär hält eine Minderheitsbeteiligung an Fidessa und soll anonymen Quellen zufolge kritisiert haben, dass das Temenos-Angebot den Wert von Fidessa nicht angemessen reflektiere, wie «Bloomberg» vergangenen Februar berichtete.

Den Genfern droht nun ein kostspieliger Übernahmekampf. Diese Gefahr spiegelt sich bereits in der Aktienkursentwicklung. Seit Dienstag verliert die Temenos-Aktie deutlich an Wert.

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