Das Schweizer Investmentbanking ist im Aufschwung und Bryan, Garnier & Co der jüngste Player im Markt. Managing Director Dan Dysli sagt im Interview mit finews.ch-TV, wie sich sein Institut durchsetzen will.

Der Markteintritt in der Schweiz ist der Investmentbank Bryan, Garnier & Co geglückt. Das jüngst auch in Zürich ansässige Institut brachte zusammen mit der Zürcher Kantonalbank das Basler Medtech Medartis an die Börse.

Für Bryan, Garnier & Co war es nach zahlreichen Börsengängen an der Euronext und an der Nasdaq der erste IPO an der Schweizer Börse SIX, wie Dan Dysli, Managing Director in der Schweiz, im Interview mit finews.ch-TV sagt. «Es ist wichtig, dass wir von Anfang an Profil zeigen können», bilanziert er.

Markteintritt reflektiert den Aufschwung in der Schweiz

Bryan Garnier & Co ist mit rund 150 Mitarbeitern in London, Paris, New York, München und nun auch Zürich ein verhältnismässig kleiner Player im Markt, der in der Schweiz von den Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie den Wall-Street-Instituten Bank of America, J.P. Morgan und Goldman Sachs bereits hart umkämpft ist.

Der Schweizer Markteintritt von Bryan, Garnier & Co reflektiere den derzeitigen Aufschwung im Schweizer Kapitalmarkt- und M&A-Geschäft, sagt Dysli, ein Veteran im Investmentbanking, der zuletzt bei Kepler Chevreux tätig war. «Wir sind sicher, dass wir in der Schweiz eine Position einnehmen können», sagt er mit Blick auf die Konkurrenz. 

Verstärkter Margendruck

Entscheidend sei der starke Fokus auf Wachstumsgesellschaften im Bereich Technologie, Medtech und Biotech, wo Bryan, Garnier & Co seine Nähe zu den Kunden ausspielen könne.

Es sei zwar auch im M&A-Beratungsgeschäft ein verstärkter Margendruck spürbar, sagt Dysli weiter. Doch habe seine Investmentbank zuletzt verstärkt auch eine sogenannte «Discretionary Fee» mit Kunden ausgehandelt.

Dabei handelt es sich um eine Art freiwillige Gebühr, die bis zu ein Viertel der Transaktionsgebühren ausmachen kann. Die Vereinbarung überlässt es dem Kunden, ob der diese Gebühr nach Abschluss einer Transaktion bezahlen möchte oder nicht. «Unsere Kunden bezahlen diese normalerweise, was den Margendruck lindert», fügt Dysli an.

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