Die Schweiz spielt in den Plänen der italienischen Grossbank eine zentrale Rolle. Intesa Sanpaolo hat mit der Übernahme einer Privatbank den Grundstein für ein neues europäisches Imperium gelegt.

Die eben erfolgte Integration der Banque Morval bilde die Basis für den Aufbau eines europäischen Private-Banking-Hubs: Dies teilte die italienische Grossbank Intesa Sanpaolo am Donnerstag mit. Von hier aus will das Geldhaus bis 2021 zu den fünf wichtigsten europäischen Privatbanken aufsteigen und Kundengelder von mindesten 55 Milliarden Euro verwalten.

Wie auch finews.ch berichtete, hatten die Italiener im vergangenen August die Morval Vonwiller Holding übernommen, zu der die Genfer Privatbank Morval gehört. Die Akquisition ist nun abgeschlossen. Wie viele der 70 Angestellten und rund 3 Milliarden Franken an Kundenvermögen die neuen Besitzer behalten haben, ging aus der Meldung nicht hervor. Geheim bleibt auch der Kaufpreis.

London und Luxemburg rapportieren nach Genf

Klar machte die neue Eignerin hingegen, dass in der Schweiz künftig das Herz ihrer Privatbank-Ambitionen in Europa schlagen soll. Die bestehenden Einheiten von Fideuram Intesa San Paolo Private Banking in Lugano und Luxemburg werden dem Schweizer Hub in Genf unterstellt. Ebenso wird das Londoner Geschäft in die Rhonestadt rapportieren.

Dabei erhalten auch die bisherigen Morval-Eigner eine Rolle zugewiesen. Vier Gründer der Morval Vonwiller Holding, die der Familie Zanon di Valgiurata entstammen, behalten einen Minderheitsanteil an der Banque Morval und werden ins Management der Bank einbezogen.

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