Karibische Tarnfirmen und Schweizer Strohmänner: Wieder hat die US-Justiz zwei Steuersünder geschnappt. Aber es geht um eine andere Bank...

Gestern wurden wieder sieben Klagen gegen ehemalige UBS-Kunden eingereicht – zugleich aber verhaftete die Polizei in Manhattan zwei HSBC-Kunden. Den Immobilien-Entwicklern Mauricio Cohen Assor und Leon Cohen-Levy (Vater und Sohn) wird ein Steuerbetrugs-Schema vorgeworfen, das über die HSBC errichtet worden sei.

Dies meldet die «New York Times», die offenbar Einsicht in Dokumente des zuständigen Bundesgerichts in Fort Lauderdale, Florida, hatte. Cohen Assor und Cohen-Levy wurden gestern in New York verhaftet.

Schweizer Anwälte als Strohmänner

Die beiden Investoren verkauften im Jahr 2000 ein Apartment-Hotel in Manhattan. Die Erträge von 33 Millionen Dollar sollen sie über Tarnfirmen in Panama, auf den Bahamas, in Liechtenstein sowie auch der Schweiz vor dem Fiskus versteckt haben. Schweizer Anwälte hätten ihnen dabei mehrfach als Strohmänner gedient.

Dass Vater und Sohn Cohen hinter den Tarnkonstruktionen als die wirtschaftlich Berechtigten stünden, hätten die Bankberater gewusst – dies hält die Klageschrift der internationalen Grossbank vor. Offenbar wurden Gespräche von Bankern mit den jetzt angeklagten Kunden abgehört. Alles in allem hätten die beiden seit 1987 mindestens 65 Millionen Dollar am Fiskus vorbeigeschleust.

Dabei wird HSBC in der Klageschrift gar nicht namentlich genannt; die «New York Times» stützt sich auf die anonyme Aussage von Beteiligten. Und die Bank will zum Fall keine Stellung nehmen.

Bereits im Februar war ein US-Bürger, der ein HSBC-Konto in Zürich nicht angegeben hatte, in Virginia des Steuerbetrugs angeklagt worden.

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