In nur einem Monat hat der Asset Manager Partners Group über 10 Milliarden Franken für Private-Equity-Anlagen aufgeworfen. Die harte Arbeit steht indes noch bevor.

Partners Group vermeldet seit geraumer Zeit und in regelmässigen Abständen namhafte Investitionen in Firmen oder Anlagen. Doch der Mai war für das in Zug ansässige Unternehmen wahrlich ein Wonnemonat. So sind über 10 Milliarden Franken an Kundengeldern in Firmenübernahmen geflossen.

Die Summe ist das Resultat eines Hattricks, wovon die Akquisition des deutschen Techem-Konzern den Löwenanteil bildet. Partners Group führt ein Konsortium an, um die mit 5,4 Milliarden Franken bewertete Transaktion zu stemmen, wie auch finews.ch berichtete.

Dass die Zuger nun auch bei solchen, sogenannten «big elephant deals», zum Zug kommen, springt seit vergangenem Jahr ins Auge und ist auch auf den Rendite-Appetit der Investoren zurückzuführen. Weil Anleihen kaum mehr etwas abwerfen, hoffen immer mehr Anleger auf alternative Anlagen, wie eben Private Equity.

Was noch zu beweisen ist

Der starke Zufluss an Investorengeldern ist denn auch der Grund, weshalb die Dealgrösse bei Partners Group zunimmt. Denn irgendwo muss das Unternehmen die Gelder ja platzieren, erklärt Michael Kunz, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank, gegenüber dem Branchenportal «Private Equity News». Ob sich diese grossen Deals für die Investoren und letztlich auch für Partners Group gelohnt hätten, werde sich indes erst in sieben bis acht Jahren zeigen, so Kunz weiter.

Bislang haben die Zuger einen sehr guten Job gemacht. Dies spiegelt sich auch in der Aktienkursentwicklung des Unternehmens wieder. Allein in den letzten drei Jahren zog der Preis von 270 auf derzeit rund 750 Franken an.

Doch die Bäume werden auch bei Partners Group nicht endlos gen Himmel wachsen. Kunz verweist in diesem Kontext auf das sich veränderte Marktumfeld. Demnach seien die heute zum Verkauf stehende Firmen in einer Zeit gekauft worden, wo weniger Wettbewerb herrschte und auch das Kapitalmarktumfeld ein anderes war.

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