Partners Group überrascht mit starken Performance Fees
Die Aktien der Partners Group können von unerwartet soliden Halbjahreszahlen profitieren. Insbesondere die angehobenen Margen-Erwartungen bei den Performance Fees stützen.
Bei dem auf Privatmarktanlagen spezialisierten Unternehmen Partners Group haben sich die Einnahmen aus den Performance Fees im ersten Halbjahr fast verdoppelt. Sie stiegen auf 314 Millionen Franken oder 94 Prozent.
Das ist eine klar bessere Entwicklung, als von den Märkten erwartet; die Aktie kann in einem schwächeren Gesamtmarkt zulegen.
Insbesondere die gute Visibilität über die Exit-Pipeline der fälligen Vermögenswerte, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr verkauft werden, kommt bei den Investoren gut an. «Mit Blick auf die Zukunft verfügen wir über eine solide Pipeline an Investitionen und ausgereiften, hochwertigen Vermögenswerten, die zur Realisierung bereitstehen», betonte CEO und Partner David Layton an einem Webcall zum Halbjahresergebnis am Dienstag.
Guidance angehoben
Die Guidance für den Umsatzanteil bei den Performance Fees wurde angehoben. Statt erst 2026 sollen diese Einnahmen bereits im laufenden Jahr 25 bis 40 Prozent der Einnahmen ausmachen. Zuvor wurde für das laufende Jahr eine Range von 20 bis 30 Prozent angenommen.
«Nach aktuellem Stand sind auf Kurs, einen Wert von über 30 Prozent zu erreichen zu können», sagte der CEO weiter.
Die Management Fees stiegen um 5 Prozent und damit in Line mit den Assets under Management. Die Marge habe sich hier in den ersten sechs Monaten mit 1,23 Prozent innerhalb der historischen Spanne bewegt, wie es heisst.
Direkt-Investitionen wirken positiv
Das Management der Partners Group sieht sich gut diversifiziert bei den Assets, sowohl nach Währungsräumen als auch bei den Kundengruppen. Bei den Performance Fees entfallen 63 Prozent auf Mandate und traditionelle Programme und 37 Prozent auf Evergreen-Lösungen. Die Direkt-Investitionen seien ein wichtiger Treiber gewesen.
Rund um die Zoll Frage habe es Bedenken gegeben, dass die Performance Fees zurückgehen könnten. Das hat sich nicht realisiert. Auf der Kostenseite hat der starke Franken zum Dollar die Bilanz negativ beeinflusst.
Die Aktien von Partners Group notieren am Dienstagmittag in einem negativen Gesamtmarkt 2,4 Prozent fester auf 1’142 Franken. Zum Vorjahresschluss ist das noch ein Minus von rund 7 Prozent.
Anfang April war der Kurs nach Ankündigung der US-Import-Zölle bis auf 942 Franken eingebrochen.