Die Ohrfeige der Märkte nach diesem schwammigen Ausblick blieb zunächst aus. Der UBS-Aktienkurs ist im vergangenen Halbjahr so stark abgesunken, dass die tiefe Bewertung der Grossbank nach ihrem ansprechenden Quartals- und Semesterausweis richtiggehend attraktiv geworden ist.

Doch womöglich verkennt das UBS-Management eine noch grössere Dringlichkeit. Denn die Bewertung der Grossbank ist derzeit ebenfalls so attraktiv, dass sie zum Übernahmeziel werden könnte, wie finews.ch zu Beginn der Woche feststellte.

Ermottis Dilemma

Im Prinzip spiegelt das Kommunikationsdilemma Ermottis die globalen strukturellen Probleme im Banking: Die Branche schrumpft, sie befindet sich in einem Wettlauf zwischen steigenden regulatorischen Kosten und sinkenden Margen.

Es liegt darum in der Natur der Sache, dass sich die Investorengemeinde, die ihrerseits um jeden Basispunkt in der Anlageperformance hart kämpfen muss, auf die Kostenseite im Banking fokussiert. Dort trägt die Branche immer noch viel Speck herum, während die Chancen auf Ertragswachstum – gelinde gesagt – moderat sind.

Anhaltende Kostensenkungen

Die Weigerung Ermottis, klarere Kostenziele zu formulieren mit dem Hinweis auf die kerngesunde Bank und ihre Wachstumstrategie, mag dem UBS-Chef zur Ehre gereichen. Mit der Begründung der UBS, dies nicht zu tun, weil sie sich nicht in einer Restrukturierung befinde, verkennt sie allerdings, dass derzeit der grösste «Driver» im Banking anhaltende Kostensenkungen sind.

Ein UBS-Sprecher sagte dazu: «Seit wann braucht man konkrete Kostenankündigungen, um tatsächlich Kosten zu sparen? Es ist Unsinn, dass wir nicht auf Kosten fokussiert sind, nur weil wir kein öffentlich kommuniziertes Ziel haben. Der Begriff 'Effizienz' kam in den Quartals-Präsentationen über zehn mal vor. Und wir haben eine glasklare Cost-Income_Ratio als Ziel formuliert, die wir nur erreichen, wenn wir weiter Einsparungen erzielen.»

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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