Die Credit Suisse ist Berichten, wonach sie Milliarden von russischen Kundengeldern eingefroren hat, entgegen getreten. Die Gelder seien bloss anders klassifiziert.

Die Credit Suisse soll bis zu 5 Milliarden Dollar an russischen Kundengeldern eingefroren haben, schrieb die Nachrichtenagentur «Reuters» dieser Tage. Dies als Massnahme wegen der durch die USA auferlegten Sanktionen gegen Russland.

Doch dem ist offenbar nicht so. Eine Sprecherin der Credit Suisse sagte der russischen Nachrichtenagentur «Tass», die Bank habe nur den Verwendungszweck der Gelder von russischen Kunden eingeschränkt.

Nicht «under Management», sondern «under Custody»

 

Technisch gesehen seien die Gelder umklassifiziert worden: Anstatt verwaltete Vermögen seien seien es nun sogenannte Custody-Vermögen, also Gelder unter Obhut. Dies sei kein «Einfrieren», so die Sprecherin. Für die Bank entstehe kein finanzieller Schaden. Die CS bleibe in Russland sehr engagiert.

Von den Massnahmen der CS dürfte namentlich auch der in der Schweiz wohnhafte russische Oligarch Viktor Vekselberg betroffen sein. Bekannterweise haben die CS und die UBS Aktienpakete seiner Holding an den Schweizer Firmen Sulzer, OC Oerlikon und Schmolz + Bickenbach gesperrt. Auch Milliarden seines Privatvermögens sollen für Vekselberg derzeit nicht zugänglich sein.

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