Die brasilianisch-schweizerische Privatbank J. Safra Sarasin hat in der ersten Jahreshälfte eine rekordverdächtig tiefe Cost-Income-Ratio erzielt. Zu diesem Resultat trugen auch die aktiveren Kunden bei. 

J. Safra Sarasin kommuniziert seit der Übernahme durch die brasilianische Safra-Gruppe nur noch spärlich. finews.ch vorliegende Halbjahreszahlen zeigen nun, dass die Bank in der ersten Jahreshälfte 2018 den Gewinn um 29 Prozent steigern konnte.

Das Unternehmen verbuchte einen Halbjahresgewinn von 180,6 Millionen Franken. Die Basler haben dies einem Umsatzplus von 5,6 Prozent bei praktisch unveränderten Kosten zu verdanken. In den ersten sechs Monaten von 2018 nahm die Bank 637,8 Millionen Franken ein.

Das führte zu einem Verhältnis der Kosten zum Umsatz von gerade einmal 51,9 Prozent. Damit hat sich die Bank im Vergleich zum Jahr 2017 noch einmal deutlich verbessert. Damals lag diese Kennzahl bei 54,8 Prozent. 

Höheres Kommissionseinkommen

Bei den Umsatzzahlen sticht das Kommissionseinkommen bei Handels- und Investmentaktivitäten besonders ins Auge. Die Kunden bescherten der Bank dort 16,5 Millionen Franken an zusätzlichen Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zusammen mit einem Anstieg des Umsatzes aus Kommissionen für andere Dienstleistungen verhalf das der Bank zu ihrem verbesserten Resultat. Die Steigerung ist auch deshalb bemerkenswert, weil J. Safra Sarasin bereits davor zu den Banken mit der schlanksten Kostenstruktur gehörte, wie auch finews.ch  berichtete.

Kostenkontrolle trotz Übernahmestrategie

Die gute Kostenkontrolle ist auch angesichts der Akquisitionsstrategie der vom brasilianischen Milliardär Joseph Safra kontrollierten Bank beeindruckend. In den letzten Jahren übernahm das Institut gleich mehrere Konkurrenten und überholte so bezüglich verwalteter Vermögen Konkurrenten wie Vontobel oder Lombard Odier.

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