Die brasilianisch-schweizerische Privatbank J. Safra Sarasin ist als Käuferin sehr aktiv. Dies werde so bleiben, versicherte Verwaltungsratspräsident Ilan Hayim. Die Bank will zu den grössten Wealth Managern zählen.

Die verwalteten Vermögen von J. Safra Sarasin sind im vergangenen Jahr auf über 170 Milliarden Franken angewachsen, womit die von der brasilianischen Safra-Familie kontrollierte Privatbank lokale Schweizer Konkurrenten wie Vontobel, EFG International und Lombard Odier überholt hat.

Das Wachstum ist vor allem akquisitorisch. J. Safra Sarasin hat, seitdem sie von Safra im Jahr 2012 aufgekauft und umbenannt worden ist, bislang jedes Jahr mindestens eine Akquisition getätigt. Zuletzt waren es die Geschäfte der Credit Suisse in Monaco und Gibraltar wie auch die Bank Hapoalim in Luxemburg. Davor hatte J. Safra Sarasin das die Schweizer Privatbank von Morgan Stanley übernommen.

Grosseinkauf wäre kein Problem

Den Kurs will Besitzer Joseph Safra, mit rund 20 Milliarden Dollar Vermögen einer der reichsten Menschen der Welt, fortsetzen, wie Ilan Hayim, Verwaltungsratspräsident von J. Safra Sarasin, gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg» sagte. «Wir hätten kein Problem damit, auch ein grösseres Institut zu kaufen», so Hayim. «50 bis 100 Milliarden Franken Kundengelder einzukaufen, das würde finanziell kein Problem darstellen.»

Man rechne: Wächst J. Safra Sarasin um 100 Milliarden Franken verwaltete Vermögen, würde sie zu den 15 grössten Privatbanken der Welt gehören. «Es ist klar: Wenn wir in diese Liga von Wealth Managern kommen wollen, müssen wir akquirieren», so Hayim.

Der Gewinn muss reinvestiert werden

Die Bank prüfe zahlreiche Möglichkeiten unter Berücksichtigung der Risiken und der Qualität der Kundenberater. Es gelte, die bestehende Asset-Basis zu schützen, sagte Hayim weiter. Darum sei J. Safra Sarasin nicht besessen vom Plan, einen grossen Zukauf zu tätigen. Aber es sei nun mal so, dass die Bank keine Dividenden bezahle und darum die gut 300 Millionen Franken Jahresgewinn reinvestieren müsse.

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