Erstmals in 200 Jahren Firmengeschichte hat die Genfer Privatbank Mirabaud eine weibliche Chefin ernannt. Senior-Partner Yves Mirabaud erklärt gegenüber finews.ch, was bei der Ernennung den Ausschlag gab.


Herr Mirabaud, nachdem Camille Vial (Bild unten) zur Präsidentin des Exekutivausschusses ernannt wurde, muss sich die Bank den Spott gefallen lassen, Mirabaud habe für die Ernennung eines weiblichen CEO 200 Jahre gebraucht. Was entgegnen Sie?

Nun, es hat 180 Jahre gedauert, bis Mirabaud überhaupt den Exekutivausschuss schuf. Mit dem Abschied von Antonio Palma aus dem Gesellschaftergremium Ende 2019 hat sich die Chance ergeben, die Führung der Bank neu auszubalancieren und zu verjüngen.

Nehmen Sie denn als primus inter pares unter den Mirabaud-Gesellschaftern Anweisungen von einer jüngeren Frau entgegen?

Es ist wichtig zu verstehen, dass es innerhalb der Mirabaud-Partnerschaft keine Befehlsausgabe und keine Chefs gibt. Entscheide werden entweder einstimmig oder gar nicht getroffen. Daran hat sich nichts geändert.

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Was qualifiziert die 41 Jahre junge Frau Vial für den Topjob?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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