Die Credit Suisse hat für eine weitere Altlast aus der Finanzkrise Busse getan. Was ursprünglich eine Klage über 11 Milliarden Dollar war, kostete die Bank nun erheblich weniger.

Das das Justizministerium des Bundesstaates New York und die Credit Suisse (CS) haben sich am letzten Tag des Jahres 2018 darauf geeinigt, eine Schadenersatzklage aussergerichtlich beizulegen. Dabei soll die CS finanziell glimpflich davon gekommen sein, wie die Zeitung «Schweiz am Wochenende» unter Berufung auf informierte Kreise berichtete.

Die CS bestätigte dies. Sie sei erfreut, diese Altlast losgeworden zu sein. Die Bank machte aber keine weiteren Angaben.

Streitwert von 11,2 Milliarden Dollar

Bei der Schadenersatzforderung handelte es sich offenbar um eine Zivilklage, die vor über sechs Jahren eingereicht worden war. Kunden einer Tochterfirma der CS sollen in den Jahr 2006 und 2007 mit hypothekenbesicherten Papieren geprellt worden sein. Der Streitwert lag ursprünglich bei 11,2 Milliarden Dollar.

Die CS soll nun einen deutlich tieferen Betrag bezahlt haben. Dieser liege auch auch im Vergleich zu Entschädigungssummen anderer Banken wie die UBS oder die Royal Bank of Scotland tiefer, die ebenfalls zivilrechtlich belangt worden seien.

Die UBS bezahlte 41 Millionen, die britische Bank 100 Millionen Dollar in der Angelegenheit. Die Kläger waren vom New Yorker Staatsanwalt Eric Schneidermann vertreten worden. Schneidermann musste im Mai vergangenen Jahres zurücktreten, nachdem Verfehlungen in seinem Privatleben bekannt geworden waren. Seine temporäre Nachfolgerin Barbara Underwood hatte am 31. Dezember ihren letzten Arbeitstag.

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