Die UBS will nicht zurück zu einer riskanteren Strategie, um den Aktienkurs zu beflügeln, sagt Axel Weber. Das Asset Management hingegen gehöre zum Geschäftsmodell, so der Präsident der Bank weiter.

Das Chanson «Non, je ne regrette rien» der legendären Sängerin Edith Piaf umschreibt vermutlich gut, was UBS-Präsident Axel Weber in einem Interview mit der «NZZ» als Reaktion auf die gestrigen Generalversammlung sagt: Nein, es gibt nichts, dass die Bankspitze ändern will. Die Strategie in Frankreich: Im Interesse der Aktionäre. Die Bonus Zahlungen: Wir haben ein gutes Vergütungssystem. Der Erfolg der Führungsebene: Man darf nicht nur den Aktienkurs als Messlatte nehmen.

Bloss keine Hoffnungen

Abgesehen von der Strategie, welche die Bank in Frankreich anwendet, um eine hohe Strafzahlung zu vermeiden, scheint auch der dümpelnde Aktienpreis die Aktionäre umzutreiben und zur Verweigerung der Decharge zumindest beigetragen zu haben.

Nach dem Absturz in der Finanzkrise hat sich der Preis in einem engen Band zwischen 10 und 20 Schweizer Franken bewegt und gerade auch letztes Jahr wieder deutlich nachgegeben. Allfälligen Hoffnungen, dass die UBS zu einer aktiveren Politik zurückkehren könnte, erteilte der ehemalige Chef der Bundesbank eine klare Absage. «Wachstum, indem wir wie einst die Risiken hochfahren und die Bilanz ausdehnen, ist und bleibt nicht das, was wir wollen», sagte Weber weiter.

Asset Management: eine zentrale Einheit

Zu den Gerüchten, wonach die grösste Schweizer Bank ihr Asset Management verkaufen oder mit demjenigen einer anderen Bank zusammenlegen könnte, sagte Weber wenig, ausser: «Das Asset Management ist eine zentrale Einheit der UBS und wir glauben, dass dieses Geschäftsmodell, das wenig Kapital absorbiert, zur UBS gehört».

Ob diese Aussage auch eine engere Zusammenarbeit mit einem anderen Institut in diesem Bereich ausschliesst, sei dahingestellt.

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