An der Generalversammlung der Schweizer Grossbank UBS haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung eine Ohrfeige kassiert. Die Aktionäre beschlossen, die Entlastung zu verweigern.

Eine Schlappe, die so in der Geschichte der Schweizer Wirtschaft noch nicht oft vorgekommen ist: Die Aktionäre der Grossbank UBS haben an der heutigen Geneveralversammlung (GV) in Basel beschlossen, der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat die Décharge für das Jahr 2018 zu verweigern.

Exakt 41,67 Prozent der Aktionäre sprachen sich für die Erteilung der Décharge aus, 41,64 dagegen, und 16,69 Prozent enthielten sich. Für die Erteilung wären mindestens 50 Prozent der Stimmen nötig gewesen.

Wegen Frankreich

Die Verweigerung der Entlastung erleichtert es, zukünftig Geschäftsleitung und Verwaltungsrat für Fehler aus diesem Jahr zur Rechenschaft zu ziehen. Mit der Absage der Aktionäre hat sich erfüllt, was verschiedene Aktionärsvertreter gefordert haben. Wie finews.ch berichtete, haben sich zum Beispiel Ethos oder ISS gegen die Entlastung ausgesprochen, mehrheitlich wegen der erstinstanzlichen Verurteilung der Grossbank in Frankreich

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