Die Ermittlungen der Zürcher Staatsanwaltschaft um den Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz dehnen sich aus: Nun wurde auch gegen seine Ehefrau ein Strafverfahren eröffnet.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft führt gegen Nadja Ceregato eine Untersuchung. Der Sprecher der Behörde bestätigte der Schweizer «Handelszeitung», gegen Ceregato werde wegen Verletzung des Geschäftsgeheimnisses ermittelt. Das Strafverfahren laufe separat von jenem gegen ihren Ehemann Pierin Vincenz.

Ceregato war Rechtschefin von Raiffeisen gewesen, als Vincenz dort als CEO das Zepter schwang und bei Beteiligungskäufen mutmasslich verdeckte Zahlungen tätigte sowie sich mutmasslich bereicherte. Nach dem Rücktritt von Vincenz im Herbst 2015 stieg Ceregato in die Geschäftsleitung auf und wurde zusätzlich Compliance-Chefin.

Finma hatte nichts gegen die Konstellation

Ende 2017 musste sie die Genossenschaftsbank verlassen, nachdem die Untersuchungen gegen Vincenz und seinen Geschäftspartner, den ehemaligen Aduno-CEO Beat Stocker, aufgenommen worden waren.

Ceregato war als Rechtschefin mitverantwortlich gewesen, dass die Deals von Vincenz durchgewunken worden waren. Aufsichtsrechtlich hatte die Konstellation des Ehepaars – er CEO und sie Rechtschefin – bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) offensichtlich kein Problem dargestellt.

Sowohl für Vincenz als auch für Ceregato gilt die Unschuldsvermutung. Dem Vernehmen nach leben die beiden in der Zwischenzeit getrennt. Vincenz hatte vergangenes Jahr rund drei Monate lang in Untersuchungshaft gesessen. Der Prozess gegen ihn wird im Herbst erwartet.

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