Die Schweizer Grossbank Credit Suisse sichert sich die Namensrechte am neuen Fussballstadion der Stadt Zürich. Ab 2022 soll ihr Logo über dem Stadion prangen. 

Ein lokalpatriotischer Erfolg für die Grossbank Credit Suisse (CS): Sie hat es geschafft, dem neuen Fussballstadion der Stadt Zürich ihren Stempel aufzudrücken. Die CS hat sich mit den beiden Zürcher Fussballclubs FC Zürich und Grasshopper Club Zürich darauf geeinigt, dass das neue Stadion auf den Namen «Credit Suisse Arena» getauft werden soll.

Wie eine gemeinsame Medienmitteilung der Grossbank und der beiden Clubs am Donnerstagmorgen verkündet hat, freuen sich alle Betroffenen über den Deal. Und das verwundert nicht: Sollte das neue Stadion dereinst und nach dem Einspracheverfahren tatsächlich gebaut werden, hätten wohl auch alle drei etwas davon. 

«Engagement für den Schweizer Fussball»

Hinter der Motivation der beiden Clubs dürften wohl mehrheitlich finanzielle Motivationen liegen. Andras Gurovits, Vizepräsident des Grasshopper Club Zürich, sagte in der Medienmitteilung denn auch: «Die Vergabe der Namensrechte ist für uns bereits ab der nächsten Saison eine wichtige Stütze zur Finanzierung der Clubaktivitäten, unter anderem des Nachwuchsfussballs.

Für die Credit Suisse bringt der eigene Name auf einem Fussballstadion wohl primär PR-Punkte. So sagte Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse Schweiz: «Mit der Credit Suisse Arena bauen wir unser Engagement für den Schweizer Fussball langfristig weiter aus, das wir unter anderem durch die Partnerschaft mit dem Schweizerischen Fussballverband bereits seit über 25 Jahren pflegen.»

Der Chef mag YB

Darüber hinaus sei die heutige Ankündigung auch ein Bekenntnis für den Standort Zürich, wo die Credit Suisse als Bank ihre Wurzeln habe. Und: «Wir freuen uns schon heute auf den ersten Anpfiff und spannende Spiele der Zürcher Fussballclubs mit ihren Spielgegnern in der Credit Suisse Arena!», so Gottstein.

Ob das Engagement auch an der Spitze der Grossbank derart gut ankommt, darf zumindest bezweifelt werden. Denn der CEO der Credit Suisse, Tidjane Thiam, ist selber Fan der Berner Young Boys (YB). Der «NZZ am Sonntag» sagte Thiam letztes Jahr ausserdem, er besässe zwei Trikots von YB, eines von Roger Assalé – der stamme wie er selber von der Elfenbeinküste – und eines mit seinem eigenen Namen.

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